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Inhalt archiviert am 2023-02-27

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Dimas: Forschung muss bei der Erfüllung der EU-Verpflichtungen zur Artenvielfalt einen wesentlichen Beitrag leisten

Laut EU-Umweltkommissar Stavros Dimas muss die wissenschaftliche Forschung einen wesentlichen Beitrag zum Erreichen der EU-Ziele zum Schutz der Artenvielfalt leisten. Auf einer UNESCO-Konferenz zum Thema 'Biodiversity, Science and Governance' am 24. Januar in Paris bedauerte...

Laut EU-Umweltkommissar Stavros Dimas muss die wissenschaftliche Forschung einen wesentlichen Beitrag zum Erreichen der EU-Ziele zum Schutz der Artenvielfalt leisten. Auf einer UNESCO-Konferenz zum Thema 'Biodiversity, Science and Governance' am 24. Januar in Paris bedauerte Dimas die Tatsache, dass die weitverbreitete Sorge über den Verlust der weltweiten Biodiversität immer noch nicht zu entschlossenen politischen Maßnahmen geführt habe, diese Tendenz umzukehren. 'Die Biodiversität - und die durch sie bereitgestellten Güter und Leistungen - ist von wesentlicher Bedeutung für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum. [...] Lassen Sie uns eines deutlich machen: Schutz der Artenvielfalt bedeutet, dass die Regierungen schwierige Entscheidungen treffen müssen, deren Nutzen sich erst langfristig zeigen wird', erklärte Dimas. 'Es ist Aufgabe der Politiker - und nicht nur der Umweltminister - den politischen Weitblick und Mut zu besitzen, auf dieses Ziel hinzuarbeiten. Gute Politik ist jedoch - wie das Beispiel des Klimawandels zeigt - sehr viel leichter, wenn sie auf einer soliden wissenschaftlichen Grundlage aufbauen kann', führte er weiter aus. 'Ich bin kein wissenschaftlicher Experte für Biodiversität, aber mir ist sehr deutlich bewusst, dass es immer noch beträchtliche und kritische Lücken in unserem Verständnis von Flora und Fauna gibt. Ich habe diese Frage mit meinem Kollegen Janez Potocnik, dem Kommissar für Wissenschaft und Forschung, erörtert und wir sind beide starke Befürworter einer zentralen Rolle für die Forschung beim Erfüllen unserer Biodiversitätsverpflichtungen für 2010 und danach.' Dimas forderte die Mobilisierung angemessener Ressourcen sowie die bessere Integration und Strukturierung von Forschungsbemühungen auf nationaler, europäischer und globaler Ebene. Der Kommissar schloss sich außerdem den Forderungen der europäischen Umweltminister nach höheren Fördermitteln für die Biodiversitätsforschung unter dem Siebten Rahmenprogramm (RP7) an. 'Zu den wichtigsten Ergebnissen, die ich mir von dieser Konferenz verspreche, zählt zunächst einmal die Anerkennung der Notwendigkeit vonseiten der Regierungen, die wissenschaftliche Kapazität so auszubauen, dass die Herausforderung der Biodiversität bewältigt werden kann, sowie der Einsatz von Ressourcen zur Absicherung dieser Anerkennung. 'Zweitens erhoffe ich mir eine starke wechselseitige Verpflichtung vonseiten der Wissenschaftsgemeinschaft, Engagement zu zeigen, und zwar gemeinsam. So wie diejenigen, die sich hinsichtlich des Klimawandels engagieren, müssen auch wir sicherstellen, dass die Botschaften klar sind und effektiver kommuniziert werden', betonte der Kommissar. Die Bürger werden Maßnahmen fordern, sobald sie besser darüber informiert seien, was der Verlust der Biodiversität eigentlich bedeutet - wirtschaftlich, umweltbezogen, ethisch und emotional, fügte er hinzu. 'Es ist die Aufgabe der Wissenschaft, diese Informationen zu liefern. Und es liegt in der Verantwortung der Regierungen, entschlossen darauf zu reagieren, um unser gemeinsames natürliches Erbe zu schützen', schloss Dimas.