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Drohender Verlust von Arbeitsplätzen in FuE in Deutschland

In Deutschland könnten weitere Arbeitsplätze im Bereich Forschung und Entwicklung (FuE) verloren gehen, da der Großteil der Unternehmen bis 2008 keine Erhöhung des inländischen Forschungsbudgets plane, so eine neue Studie. In der vom DIHK, der Dachorganisation der deutschen ...

In Deutschland könnten weitere Arbeitsplätze im Bereich Forschung und Entwicklung (FuE) verloren gehen, da der Großteil der Unternehmen bis 2008 keine Erhöhung des inländischen Forschungsbudgets plane, so eine neue Studie. In der vom DIHK, der Dachorganisation der deutschen Industrie- und Handelskammern, durchgeführten Unternehmensbefragung wurde festgestellt, dass rund die Hälfte der deutschen Unternehmen, die im Ausland in FuE investieren, gleichzeitig ihre Forschungskapazitäten im Inland abbauen. In der Studie wurden 1554 deutsche Unternehmen befragt. Danach hat fast die Hälfte dieser Firmen FuE-Aktivitäten aus Deutschland verlagert - das sind 15% aller befragten Unternehmen. Fast jedes fünfte Unternehmen plant einen solchen Schritt in den nächsten 3 Jahren. Darüber hinaus ergab die Studie, dass jedes dritte in den Bereichen Konstruktion, Automobil und Informationstechnologien tätige Unternehmen in FuE im Ausland investiert, in der Regel innerhalb der EU25. 28 Prozent der deutschen Unternehmen mit FuE-Aktivitäten im Ausland haben diese nach Asien und Nordamerika ausgelagert. Diese Pläne 'stellen eine erhebliche Bedrohung für den Industriestandort Deutschland dar', erklärte DIHK-Präsident Ludwig Georg Braun. 'Die Entwicklung ist besorgniserregend.' 'Die Attraktivität Deutschlands als Forschungsstandort schwindet', fügte er hinzu, 'und wird weiter schwinden, wenn die Regierung nicht gegensteuert.' Die Verlagerung hochwertiger Arbeitsplätze im Bereich FuE ist bei denjenigen Unternehmen am stärksten zu beobachten, die ihre Produktionskapazitäten in Billiglohnländer verlegt haben. Nach Aussage des DIHK, der 3,3 Millionen Unternehmen vertritt, führt dies zu einer 'Offshoring'-Spirale. Braun erläuterte weiter, dass die erhöhte Verfügbarkeit preiswerter qualifizierter Arbeitskräfte der Hauptgrund dafür sei, dass immer mehr Unternehmen Deutschland zunehmend den Rücken kehren. Er fügte jedoch hinzu, dass auch die unternehmerfeindliche Politik in der EU und auf nationaler Ebene dafür verantwortlich sei, dass ganze Wertketten ins Ausland verlagert werden.

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