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Inhalt archiviert am 2023-02-27

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Wissenschaftler zeigen Zeitplan der globalen Erwärmung auf

Am 2. Februar hat ein Wissenschaftler des Potsdam-Instituts für Klimaforschung, Deutschlands führendem Forschungsinstitut für globale Erwärmung, einen detaillierten Zeitplan der Folgen der globalen Erwärmung für die Erde vorgestellt. Auf einer Konferenz in Exeter, GB, legte ...

Am 2. Februar hat ein Wissenschaftler des Potsdam-Instituts für Klimaforschung, Deutschlands führendem Forschungsinstitut für globale Erwärmung, einen detaillierten Zeitplan der Folgen der globalen Erwärmung für die Erde vorgestellt. Auf einer Konferenz in Exeter, GB, legte Bill Hare das globale Risiko der ansteigenden Temperaturen für Spezies, Ökosysteme, Landwirtschaft, Wasser und die sozioökonomischen Bedingungen dar. Sein Zeitplan, der auf einer Synthese jüngster und weitreichender akademischer Studien basiert, zeigt, dass die Folgen des Klimawandels mit einem Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur rasch zunehmen werden. Laut Dr. Hare sind die Gefahren für die Gesellschaften sehr groß, da Umweltflüchtlinge wegen Nahrungs- und Wassermangel die Grenzen überschreiten werden. Dies treffe vor allem auf Entwicklungsländer zu. Derzeit liegen die Temperaturen auf der Welt bereits um 0,7°C über denjenigen aus der Zeit vor dem Industriezeitalter. In den nächsten 25 Jahren, wenn dieser Anstieg dann 1°C beträgt, werden einige Ökosysteme wie beispielsweise die tropischen Hochlandwälder in Queensland, Australien, beginnen, darunter zu leiden. Durch einen Anstieg von 1 bis 2°C würde es zu Bränden und Insektenplagen im Mittelmeerraum kommen. In den USA könnten viele Flüsse für Forellen und Lachse zu warm werden, und die dünner werdende Eisdecke in der Arktis wäre eine Gefahr für die Eisbär- und Walrossbestände. Ein Anstieg von über 3°C, der für 2070 erwartet wird, wird sich katastrophal auswirken: Mehr als 3,3 Milliarden Menschen, also die Hälfte der Weltbevölkerung, werden in Ländern mit schweren Ernteverlusten leben. BIP-Verluste in vielen Ländern werden beträchtlich sein, und nach den Vorhersagen von Dr. Hare wird es zu massiven ökologischen Schäden kommen. Die zweitägige Konferenz mit dem Titel "Vermeiden des gefährlichen Klimawandels" war persönlich von dem britischen Premierminister Tony Blair einberufen worden, und zwar im Rahmen der britischen Bemühungen, das Problem des Klimawandels in der Zeit des britischen Vorsitzes in G8 und EU weiter oben auf die Tagesordnung zu rücken. Ziel der Konferenz ist ein besseres wissenschaftliches Verständnis der langfristigen Folgen des Klimawandels, der Bedeutung der Stabilisierungsziele und der Möglichkeiten für deren Erreichen. Ferner sollen die Forschung und die internationale wissenschaftliche Debatte zu diesem Thema angeregt werden.

Länder

Deutschland, Vereinigtes Königreich

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