Irland baut neues Forschungszentrum für Nanotechnologie
Die irische Regierung hat Details über das erste zweckgebundene Forschungsinstitut des Landes bekannt gegeben. Das neue Centre for Research on Adaptive Nanostructures (CRANN), das Anfang 2006 eröffnet wird, hat die Aufgabe, "die Grenzen der Nanowissenschaften auszudehnen, wo Physik, Chemie und Biologie konvergieren". Der irische Minister für Unternehmen, Handel und Beschäftigung, Micheál Martin, erklärte: "Diese neue Einrichtung wird über Weltklasse-Anlagen verfügen, über 150 Wissenschaftler mit ihren Tätigkeiten beherbergen und Labors mit ultra-niedrigen Schwingungen haben [...] damit hochsensible Messungen von Strukturen im Nanobereich möglich sind, und es gibt hochmoderne Reinräume, wo sogar Staubpartikel sorgfältig gefiltert werden, damit eine äußerst reine Herstellung dieser winzigen Objekte möglich wird." Insgesamt wurde seit 2001 ein Betrag von 60 Millionen Euro in CRANN investiert, von denen 11 Millionen Euro in den Bau dieser spezialisierten, schwingungsfreien Laboreinrichtungen flossen. Diese Labors werden die Entwicklung von Point-Probe-Mikroskopen ermöglichen, die für die Abbildung der Topografie und der Chemie der Nanowelt erforderlich sind, wie Martin erklärte, und er fügte hinzu, dass hochmoderne Ausrüstungen die atomaren und molekularen Bausteine schaffen werden. Die erste Phase des wissenschaftlichen Programms von CRANN konzentriert sich auf Physik und Chemie der Werkstoffe einschließlich der Biomoleküle, die sich im Nanobereich mit dem Ziel einer neuen Gerätefunktionalität strukturieren lassen. Die vier wichtigsten Forschungsrichtungen sind 1) Membran-Flüssigkeits-Schnittstelle, 2) selbstmontierte Nanostrukturen, 3) Kontakte in Nanogröße und 4) Spinelektronik. Minister Martin erklärte: "Als Exzellenzzentrum wird CRANN versuchen, hervorragende Wissenschaftler und Partner aus der Industrie anzuziehen. Dieses Zentrum wird auch eine ideale Plattform für irische Forscher bieten, um mit ihren Kollegen in der EU zusammenzuarbeiten, da man davon ausgeht, dass die Nanotechnologie im Siebten Rahmenprogramm (RP7) eine wichtige Rolle spielen wird." Weiter sagte der Minister: "Die Einrichtung von CRANN Ende des nächsten Jahres bietet Irland die Möglichkeit, aus der Nanotechnologie das zu machen, was Software und Pharmasektor für unsere Wirtschaft in den letzten Jahrzehnten bedeuteten. Entdeckungen werden in der Nanowelt gemacht und Technologien entwickelt werden, die wahrscheinlich unser Leben in den kommenden Jahrzehnten verändern. Irlands Ziel, sich als wissensbasierte Wirtschaft zu entwickeln, verlangt eine international wettbewerbsfähige Präsenz in der Forschung auf diesem Gebiet." CRANN beinhaltet die Zusammenarbeit zwischen Trinity College Dublin, University College Dublin, University College Cork, dem INTEL-Unternehmen und einigen irischen Unternehmen aus dem High-Tech-Bereich.
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