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Inhalt archiviert am 2023-02-27

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Italien ergreift Maßnahmen zur Ankurbelung der Wettbewerbsfähigkeit

Die italienische Regierung hat in einer Ausschreibung zur Ankurbelung der Wettbewerbsfähigkeit des Landes ein Programm für Wirtschaftsreform vorgestellt. Es wurde am 24. Februar auf einem Treffen von Industriellen und Gewerkschaftsführern angekündigt. Die vom italienischen M...

Die italienische Regierung hat in einer Ausschreibung zur Ankurbelung der Wettbewerbsfähigkeit des Landes ein Programm für Wirtschaftsreform vorgestellt. Es wurde am 24. Februar auf einem Treffen von Industriellen und Gewerkschaftsführern angekündigt. Die vom italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi vorgestellten Maßnahmen umfassen erhöhte Investitionen in Forschung und Entwicklung (FuE) sowie steuerliche Anreize für Fusionen zwischen klein- und mittelständischen Unternehmen (KMU), die die Wirtschaftslandschaft Italiens beherrschen. Mit diesen Reformen soll die strukturelle Unflexibilität in der Wirtschaft beseitigt werden, die Italien seit der Einführung des Euro 1999 hinsichtlich des Wachstums zum Schlusslicht in der Eurozone gemacht hat. "Italien darf nicht zu einem Land der Kellner werden, sondern muss seine Zukunft neu konzipieren und die Industrie ins Zentrum seiner Bemühungen stellen", wurde Andrea Pininfarina, Vizepräsident des italienischen Industrieverbands Confindustria in der Financial Times zitiert. "Die derzeitige Wirtschaftsstrategie läuft Gefahr, die Unternehmen mit einer völlig von der Entwicklung abgekoppelten Steuerkürzungspolitik kaputt zu machen." Laut der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) fällt es Italien schwer, zu Deutschland und Frankreich in punkto Steigerung des Anteils an High-Tech-Produkten bei den Gesamtexporten aufzuschließen. Die Produkte der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) machten im Jahr 2001 5,6 Prozent der italienischen Exporte aus, was gegenüber 1991 einen Rückgang um 0,3 Prozent bedeutet, während Frankreich seinen Anteil von 7,6 auf 10,9 und Deutschland von 7,7 auf 9,8 Prozent steigerte. Ein Teil des Problems scheint durch die Tatsache bedingt zu sein, dass die meisten italienischen Unternehmen KMU sind und daher ihre Ausgaben für FuE begrenzen. 2001 zählte Italien 560.000 Unternehmen mit weniger als 20 Mitarbeitern, im Vergleich dazu waren es in Frankreich 224.000 und in Deutschland 182.000. In der Zwischenzeit hat die italienische Ministerin für Bildung, Letizia Moratti, angekündigt, dass ein Paket mit mehr als 460 Millionen Euro dem Süden Italiens zugute kommen soll, um die wissenschaftliche und technologische Forschung neu zu beleben. Mit diesen Mitteln sollen die industrielle Forschung und neue staatlich-private Labors gefördert werden. "Die erste Finanzierungswelle mit über 253 Mio. Euro dient der Unterstützung von 119 industriellen Forschungsprojekten. Damit sollen neue Prozesse für bessere Wettbewerbsfähigkeit in den Regionen des Ziels 1 [Regionen mit rückständiger Entwicklung] wie Basilicata, Kalabrien, Kampanien, Apulien, Sardinien und Sizilien, in strategischen Sektoren wie Computer, neue Werkstoffe, Maschinen- und Kommunikationstechnologien geschaffen werden. Die zweite Finanzierungsrunde mit 212 Mio. Euro für die Schaffung von 12 öffentlich-privaten Forschungs- und Ausbildungslabors ist laut Ministerin Moratti "ein absolutes Muss für den Süden": "Wir haben Grenzbereiche ausgewählt wie weiter entwickelte medizinische Diagnostik, personalisierte Medizin, Sonnenenergie, Seismologie, neue Medikamente gegen Infektionen, innovative Technologien für die Landwirtschaft, Tourismus und kulturelles Erbe. Eine weitere Neuheit ist die Tatsache, dass zehn Prozent der Finanzmittel in die Ausbildung von Forschern fließen. Dadurch werden wir einhundert junge Forscher in das Forschungssystem des Südens eingliedern können."

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Italien

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