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Inhalt archiviert am 2023-02-27

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Großbritannien verpflichtet sich, Rechtsvorschriften zu Nanotechnologien zu prüfen

Die britische Regierung hat auf einen Bericht über die 'Möglichkeiten und Unsicherheiten' im Zusammenhang mit Nanotechnologien mit dem Versprechen reagiert, strengere Rechtsvorschriften zu erlassen und weitere Forschung zu betreiben, um Wissenslücken zu schließen. Die Regier...

Die britische Regierung hat auf einen Bericht über die 'Möglichkeiten und Unsicherheiten' im Zusammenhang mit Nanotechnologien mit dem Versprechen reagiert, strengere Rechtsvorschriften zu erlassen und weitere Forschung zu betreiben, um Wissenslücken zu schließen. Die Regierung verpflichtet sich in ihrer Stellungsnahme, die Regulationsmechanismen zu bewerten, mit denen die Freisetzung von Nanopartikeln und Nanoröhrchen in die Umwelt kontrolliert sowie sichergestellt werden soll, dass Schutzmaßnahmen für die öffentliche Gesundheit wirksam sind. Die Regierung wird außerdem mit ihren europäischen Partnern zusammenarbeiten, um den Bedarf an spezifischen europäischen Richtlinien zur Bewertung der Risiken im Zusammenhang mit Arzneimitteln und Medizinprodukten zu beurteilen. Eingehend auf die im Bericht der Royal Society und der Royal Academy of Engineering aus dem Jahr 2004 geäußerten Sicherheitsbedenken, willigte die Regierung außerdem ein, das bestmögliche Verfahren zu ermitteln, mit dem sichergestellt werden kann, dass sämtliche industriell gefertigten, freien Nanopartikel, die als Bestandteile verwendet werden sollen, einer Sicherheitsbewertung durch einen wissenschaftlichen Gutachterausschuss unterzogen werden. 'Das DTI [Ministerium für Handel und Industrie] sowie andere zuständige Ministerien werden mit unseren europäischen Partnern über die wirksamsten Mechanismen sprechen, mit denen diese Nanopartikel vor die zuständigen wissenschaftlichen Gutachterausschüsse gebracht werden können und sichergestellt wird, dass ihre Empfehlungen beachtet werden, damit die Sicherheit von industriell hergestellten, nicht gebundenen Nanopartikeln in Kosmetika und anderen Konsumgütern gewährleistet ist', so der Text des Regierungspapiers. Zudem verpflichtet sich die Regierung, die Kennzeichnungsvorschriften zu ändern. Um Wissenslücken zu schließen, will die britische Regierung ein Forschungsprogramm ins Leben rufen, das insbesondere auf die Toxizität und Expositionswege von Nanopartikeln sowie auf Geräte zur Überwachung des Vorhandenseins dieser Partikel am Arbeitsplatz und in der Umwelt ausgerichtet ist. Das Ministerium für Umwelt, Ernährung und Landwirtschaft (Defra) wird daher im Hinblick auf die Schaffung internationaler Verbindungen zur Förderung des Dialogs und zur Nutzung und Erleichterung des Informationsaustauschs den Vorsitz einer Forschungskoordinierungsgruppe führen, die sich aus Vertretern weiterer Ministerien, der Forschungsräte und der Regulierungsbehörden zusammensetzt. Die Stellungnahme der Regierung wurde von der Royal Society begrüßt, obgleich sie den Mangel an neuen Fördermitteln als Grund zur Sorge betrachtet: 'Die Regierung nimmt die aufsichtsrechtlichen Auswirkungen der Nanotechnologien ernst und hat sich verpflichtet, auf unsere Bedenken einzugehen, beispielsweise dahingehend, dass die Freisetzung industriell hergestellter Nanopartikel in die Umwelt minimiert werden sollte, bis wir mehr über ihre Wirkung wissen, und dass Menschen, die mit diesen Materialien arbeiten (z.B. in Universitätslaboratorien) ordnungsgemäß geschützt sein sollten', erklärte die Vorsitzende der Arbeitsgruppe Professor Ann Dowling, die den Bericht der beiden Akademien verfasste. 'Wir sind jedoch enttäuscht, dass keine neuen Mittel für die Forschung bereitgestellt werden, die zur Untermauerung geeigneter Vorschriften notwendig sein wird', fügte sie hinzu. 'Viele Nanotechnologien befinden sich noch in der Anfangsphase ihrer Entwicklung und unser Wissen weist noch Lücken in der Frage auf, welche Möglichkeiten und welche potentiellen Risiken sie bergen.'

Länder

Vereinigtes Königreich

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