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Inhalt archiviert am 2023-03-01

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EU fördert die Wasserstoffforschung

Mit einem neuen EU-Projekt soll die Natur nachgeahmt werden, um erneuerbare Energien ohne Schädigung der Umwelt zu gewinnen. Durch die Untersuchung der Photosynthese bei Pflanzen wird das Projekt SOLAR-H integrierte Forschungen mit dem Ziel der Gewinnung von Wasserstoff durchf...

Mit einem neuen EU-Projekt soll die Natur nachgeahmt werden, um erneuerbare Energien ohne Schädigung der Umwelt zu gewinnen. Durch die Untersuchung der Photosynthese bei Pflanzen wird das Projekt SOLAR-H integrierte Forschungen mit dem Ziel der Gewinnung von Wasserstoff durchführen, der unter den erneuerbaren Ressourcen als einer der vielversprechendsten Kraftstoffformen für die Zukunft angesehen wird. SOLAR-H, das unter der Priorität NEST (Neue und sich abzeichnende wissenschaftliche und technologische Entwicklungen) des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) gefördert wird, führt Fachleute aus fünf EU-Ländern und der Schweiz aus den Bereichen Genetik, Molekularbiologie, Biophysik sowie metallorganische und physikalische Chemie zusammen. "Wir wollen neue, bisher unbewährte oder sogar noch inexistente Wege der H2-Gewinnung aus Sonnenenergie und Wasser entwickeln. Dieses Projekt integriert auf einzigartige Weise erstmals zwei hochinteressante Themen, nämlich die künstliche Photosynthese in vom Menschen hergestellten chemischen Systemen und die photobiologische H2-Gewinnung aus lebenden Organismen", erklären die Projektpartner. "Die Wasserstoffgewinnung durch diese Methoden liegt noch in weiter Ferne, aber sie hat ein großes Potenzial und ist für die energieabhängige europäische Wirtschaft von äußerster Bedeutung." Das Konsortium wird gleichzeitig verschiedene Ansätze verfolgen. Das erste Team unter der Leitung von Peter Lindblad, einem Fachmann für physiologische Botanik an der Universität Uppsala in Schweden, wird die Cyanobakterien, eine Algenart, studieren. Der Stoffwechsel der Algen wird auf genetischer Ebene verändert, damit Wasserstoff erzeugt werden kann, ohne gleichzeitig absorbiert zu werden. Ein weiteres Team unter Stenbjörn Styring von der Abteilung Biomimetik der Universität Uppsala untersucht die Mechanismen der natürlichen Photosynthese auf biochemischer Ebene, während ein drittes, von jungen Wissenschaftlern angeführtes Team die Molekülkomplexe synthetisieren wird, die für die Nachahmung des natürlichen Prozesses erforderlich sind. Eine vierte Gruppe unter der Leitung von Leif Hammarström, Fachmann für synthetische Chemie, wird mittels einer Reihe verschiedener physikalischer Messmethoden rasch ablaufende und komplexe Reaktionen untersuchen. Professor Hammarström erklärte: "Wir denken, dass der künstlichen Photosynthese ein ungeheures Potenzial innewohnt, obwohl dies noch nachzuweisen ist. Es ist eine wissenschaftliche Herausforderung, und wenn wir Erfolg haben, wird der Markt gigantische Ausmaße haben." Man hofft, dass das Projekt die zerstückelte europäische Forschung miteinander verbinden und die kritische Masse an Fachwissen bieten wird, die erforderlich ist, um die USA in der Vorbereitung auf die "Wasserstoffgesellschaft" herauszufordern und zu übertrumpfen.

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