GJU will parallele Verhandlungen mit verbleibenden Bewerbern um Galileo-Konzession führen
Das Gemeinsame Unternehmen Galileo (GJU) hat bekannt gegeben, dass es in parallele Verhandlungen mit zwei Konsortien treten wird, die weiterhin im Rennen für den Erwerb der Galileo-Konzession sind. Laut einer Stellungnahme des GJU vom 1. März ergaben die Bewertungen, dass beide Bewerber einschränkungslos für die Konzession in Frage kommen. Daher werde man nun mit den Konsortien Eurely und iNavSat parallel Verhandlungen über die kritischsten Punkte möglicher zukünftiger Verträge führen, wie z.B. Kosten, Finanzierung und Versicherung. 'Um den größten Wert für die Öffentlichkeit zu erreichen, habe ich mich entschlossen, beide Konsortien zu parallelen Verhandlungen über den Konzessionsvertrag einzuladen', erklärte der Exekutivdirektor des GJU Rainer Grohe. 'Ich bin davon überzeugt, dass diese Entscheidung sich als sehr vorteilhaft für die Öffentlichkeit erweisen wird und ich denke, dass in den kommenden drei Monaten klar werden wird, mit wem das GJU die endgültigen Verhandlungen führen wird.' Die Kommission begrüßte die Ankündigung des GJU und fügte hinzu, dass sie sehr erfreut über die Qualität der Vorschläge sei, die vollkommen mit den zu Beginn aufgestellten Bedingungen für das Konzessionsinhaberverfahren übereinstimmen, insbesondere in Bezug auf die Finanzierung. Durch das gleichzeitige Führen der Verhandlungen werde es nicht nur keine Verzögerung im Auswahlverfahren geben, so die Kommission, sondern auch der Wettbewerb zwischen den beiden Bewerbern werde gefördert, was schnellere Fortschritte ermögliche, als wenn die Verhandlungen mit einem Konsortium alleine stattfinden würden. Jacques Barrot, Kommissionsvizepräsident mit Zuständigkeit für Verkehr, betonte: 'Die Qualität der Vorschläge beweist - als wenn dies noch notwendig wäre - die kommerzielle Überlebensfähigkeit dieses großartigen europäischen Raumprojekts. Die Eröffnung paralleler Gespräche um das Konzessionsabkommen wird es zudem ermöglichen, die Vorschläge der beiden Kandidaten zugunsten des Galileo-Projekts zu verbessern.' Die Galileo-Konzession, für die sich beide Konsortien bewerben, deckt die Errichtungs- und Betriebsphase des Projekts ab. Das Eurely-Konsortium umfasst Alcatel, Finmecanica, Hispasat und Aena, während das iNavSat-Konsortium EADS, Thales und Inmarsat zu seinen wichtigsten Mitgliedern zählt.