ECOSTAR-Projekt legt Plan für eine Senkung der Kosten für Solarenergie vor
Das Projekt ECOSTAR des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) hat einen Plan aufgestellt, mit dem Strom aus Sonnenenergie wettbewerbsfähig gemacht werden soll. Es werden Forschungsergebnisse angeführt, nach denen die Kosten für diese Form der Stromerzeugung von derzeit 15 bis 20 Cent/KWh dann zwischen 5 und 7 Cent/KWh liegen könnten. Sonnenenergie ist sauber und verbraucht keine begrenzten Ressourcen wie Öl oder Kohle. Mit ihr kann man Strom nach Bedarf liefern, und zwar selbst nach Sonnenuntergang, wenn konzentrierende solarthermische Systeme (CSP) mit Wärmespeicherung kombiniert werden. Doch die derzeitigen Kosten für Strom aus Sonnenenergie bedeuten, dass er noch nicht mit Strom aus herkömmlichen Kraftwerken konkurrieren kann. Das ECOSTAR-Projekt, das vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) koordiniert wird und an dem Partner aus Frankreich, Russland, Israel, Spanien und der Schweiz beteiligt sind, hat untersucht, wie sich die Kosten senken ließen, um den Strom aus Sonnenenergie zu einer ernstzunehmenden Alternative zu herkömmlichen Energietechnologien zu machen. Das Projekt hat eine Reihe von Innovationen erkannt, die für die Kostensenkung relevant wären, darunter Elemente wie Öl, Salz, Dampf, Luft und Parabolspiegel. Doch bevor dieses neue Wissen in Produkte und in den Einsatz der Sonnenstromtechnologie umgesetzt werden kann, müssen laut den ECOSTAR-Partnern einige Fragen geklärt werden. Dabei geht es um Forschungsbemühungen, Strategien und Exzellenz, den Aufbau eines globalen Markts und um die Festlegung der politischen Rahmenbedingungen. In dem Plan des Projekts heißt es dazu: "Wenn die durch technische Innovationen ermöglichten prognostizierten Kostensenkungen in den kommenden 15 Jahren voll greifen sollen, müssen FuE [Forschung und Entwicklung] erheblich intensiviert und ins Siebte Rahmenprogramm (RP7) eingebunden werden." Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Ausrichtung der Forschungsstrategien und -ziele, was nach Ansicht der ECOSTAR-Partner in gewisser Weise in ihrem Plan auch angesprochen wird. Die nächste Phase ist dann die Anpassung der einzelstaatlichen und industriellen Ziele, so dass man mit begrenzten Mitteln größtmögliche Auswirkungen erzielen kann. Laut Projekt müssen auch Fachleute aus anderen Bereichen stärker an der Entwicklung des Stroms aus Sonnenenergie beteiligt werden. Weiteres Fachwissen aus Unternehmen, die sich auf Glas, Reflektoren, leichte Strukturen und Kunststoffe für den Außenbereich spezialisiert haben, sind besonders gefragt, ebenso wie Fachleute aus der chemischen Industrie, großen Bauunternehmen, Spezialisten für Massenproduktion und Logistik sowie technischen Überwachungsfirmen. Schließlich muss laut dem Plan ein neues politisches Rahmenwerk geschaffen werden: Die Pläne für die Anreize im Bereich erneuerbarer Elektrizität sollten angepasst werden, um sich mit der unzureichenden Beachtung der Sonnenenergie zu befassen, und der gesetzliche Rahmen sollte flexibler gestaltet werden, um einen Hybrid-Betrieb der CSP-Systeme zu ermöglichen.