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Inhalt archiviert am 2023-03-01

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USA überprüfen Gesetzgebung zur Stammzellenforschung

Die USA werden in den kommenden Wochen erneut über die embryonale Stammzellenforschung abstimmen. Die Abgeordneten werden ihre Stimme zu zwei gegensätzlichen Maßnahmen abgeben. Die eine bezieht sich auf die Lockerung aktueller Beschränkungen und die andere auf die Förderung de...

Die USA werden in den kommenden Wochen erneut über die embryonale Stammzellenforschung abstimmen. Die Abgeordneten werden ihre Stimme zu zwei gegensätzlichen Maßnahmen abgeben. Die eine bezieht sich auf die Lockerung aktueller Beschränkungen und die andere auf die Förderung der Forschung an Stammzellen, die aus Nabelschnurblut gewonnen werden - als Alternative zu embryonalen Stammzellen. Im August 2001 hatte US-Präsident George W. Bush neue Beschränkungen in Bezug auf die bundesweite Finanzierung der embryonalen Stammzellenforschung auferlegt, die es der Regierung lediglich erlauben, Studien an Stammzelllinien zu finanzieren, die vor August 2001 geschaffen wurden. Mit dieser Maßnahme sollte die Zerstörung von Embryos unterbunden werden. Ein Vorschlag des republikanischen Abgeordneten Michael Castle zielt auf die Lockerung der Beschränkungen sowie auf die Billigung der Schaffung neuer Stammzelllinien aus Embryos ab, die sonst von Fruchtbarkeitskliniken entsorgt werden. Der Gesetzesentwurf wird von 201 sowohl demokratischen als auch republikanischen Abgeordneten unterstützt. Der republikanische Abgeordnete Christopher Smith wird einen Alternativvorschlag vorlegen. Mit der Einrichtung eines nationalen Netzes von Nabelschnurblutbanken möchte Smith die Forschung an aus Nabelschnurblut gewonnenen Stammzellen fördern. Mit dem immer näher rückenden Zeitpunkt der Abstimmung führen die Interessengruppen beider Seiten umfangreiche Kampagnen durch. Beispielsweise wirbt eine republikanische Gruppe im Fernsehen für den Gesetzesentwurf von Castle, und der Präsident der Kommission Pro Vita der amerikanischen Bischofskonferenz hat ein Schreiben an alle Mitglieder des Kongresses gesandt, in dem er eben diesen Gesetzesvorschlag aufgrund der Bestimmungen zur Zerstörung menschlicher Embryos ablehnt. "Ich fordere Sie auf die deutlichste Art und Weise auf, gegen jegliche zerstörerische und moralisch anstößige Vorschläge dieser Art zu opponieren", schrieb Kardinal Keeler. Der Fraktionschef der Republikaner im amerikanischen Abgeordnetenhaus Tom DeLay hat seine ausdrückliche Abneigung gegen den Castle-Vorschlag unterstrichen, jedoch eingeräumt, dass ein Anstieg der öffentlichen Unterstützung für Stammzellenforschung eine Abstimmung notwendig mache. Falls einer der beiden Gesetzesentwürfe im Repräsentantenhaus verabschiedet wird, wird er dem Senat vorgelegt, wo er entweder ebenfalls verabschiedet oder zur Überprüfung zurück ans Repräsentantenhaus gesandt wird.

Länder

Vereinigte Staaten

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