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Inhalt archiviert am 2023-03-01

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USA besorgt über den drohenden Verlust der Spitzenposition in der Nanotechnologie

Auch wenn die USA nach wie vor der weltweite Führer in der Nanotechnologie-Forschung und -Entwicklung (F&E) sind, so warnt ein neuer Bericht des Weißen Hauses, dass die Spitzenposition der USA in Gefahr ist, da andere Länder ihre Programme verbessern. Der Bericht, der am 18....

Auch wenn die USA nach wie vor der weltweite Führer in der Nanotechnologie-Forschung und -Entwicklung (F&E) sind, so warnt ein neuer Bericht des Weißen Hauses, dass die Spitzenposition der USA in Gefahr ist, da andere Länder ihre Programme verbessern. Der Bericht, der am 18. Mai vom Beratungsgremium des Präsidenten zu Wissenschaft und Technologie (President's Council of Advisors on Science and Technology - PCAST) veröffentlicht wurde, fordert die USA auf, sich über ihre nationale Nanotechnologie-Initiative (National Nanotechnology Initiative - NNI) stärker mit den gesellschaftlichen Bedenken und den potenziellen Umwelt- und Gesundheitsrisiken dieser sich entwickelnden Technologie auseinander zu setzen. "Die US-Bundesregierung wird in diesem Finanzjahr ungefähr eine Milliarde USD [790 Millionen Euro] für Nanotechnologie-F&E ausgeben. Das ist etwa ein Viertel der aktuellen Investitionen, die weltweit von allen Ländern getätigt werden. Die gesamten F&E-Ausgaben der USA (auf Bundes-, Bundesstaaten- und privater Ebene) belaufen sich derzeit auf etwa drei Milliarden USD [2,4 Milliarden Euro]; das entspricht einem Drittel der geschätzten neun Milliarden USD [7,1 Milliarden Euro], die weltweit von dem öffentlichen und dem privaten Sektor zusammen ausgegeben werden", ermittelte der PCAST-Bericht. "Darüber hinaus sind die USA führend sowohl in der Anzahl der Start-ups im Bereich Nanotechnologie als auch im Forschungsoutput gemessen an Patenten und Veröffentlichungen. Die Spitzenposition der USA ist jedoch unter zunehmenden Wettbewerbsdruck von anderen Ländern, die ihre eigenen Programme aufrüsten", so der Bericht. Obgleich die USA ein Drittel der weltweiten Gelder für Nanotechnologie-F&E ausgibt, so sind dies doch zum größten Teil öffentliche Mittel. Die Ausgaben der US-Bundesregierung für Nanotechnologie F&E sind in etwa so hoch wie die der EU und Japans. Das bedeutet, dass die USA nur aufgrund der Mittel aus Washington ihre Spitzenposition in der Nanotech-F&E einnimmt. "Der Rest der Welt ist sehr, sehr an dem Thema Nanotech interessiert, und aufgrund dieses relativen Interesses schrumpfen die [US]-Vorsprünge im Laufe der Zeit", erläutert Floyd Kvamme, Vize-Vorsitzender des PCAST. "Es ist ziemlich offensichtlich, dass an verschiedenen anderen Orten der Welt versucht wird, angesichts des interdisziplinären Wesens der Nanotechnologie einige unserer Programme nachzumachen." Daher empfiehlt der Bericht eine Reihe von Maßnahmen zur Stärkung der NNI. Dazu gehören die Förderung des Technologietransfers vom Labor auf den Markt, verstärkte Koordination zwischen der Bundes- und der Bundesstaatenebene, um die praktische Anwendung der NNI-geförderten Forschungsergebnisse voranzutreiben, mehr Arbeitsplätze und andere landesweite Nutzen. Der Bericht fordert auch die NNI auf, die Umwelt- und Gesundheitsauswirkungen der Nanotechnologie weiter zu untersuchen. "Wo Schäden für Mensch oder Umwelt nachgewiesen sind, müssen die maßgeblichen Bundesbehörden angemessene regulatorische Mechanismen anwenden." Darüber hinaus empfiehlt der Bericht die Förderung enger internationaler Koordination um sicherzustellen, dass keine Arbeiten unnötigerweise doppelt ausgeführt und dass Informationen breit zugänglich gemacht werden. Er schlägt auch die Einrichtung einer Infrastruktur vor, über die ausreichend Forscher und Lehrer in diesem Bereich ausgebildet werden.

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