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Process integration for rapid implementation of sustainable innovative food processing

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Neuartige Technologie für optimierte Lebensmittelverarbeitung

Die Lebensmittelverarbeitungstechnologien haben im Hinblick auf Zeit- und Energieeinsparungen, erweiterte Haltbarkeit im Einzelhandel und gebrauchsfertige Erzeugnisse eine lange Entwicklungsgeschichte hinter sich. Die Implementierung solcher Technologien im Bereich der industriellen Lebensmittelherstellung ist aber noch immer eher eingeschränkt.

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Es gibt verschiedene Hindernisse für die Implementierung von Lebensmittelverarbeitungstechnologien. Die größten Hindernisse sind eine geringe Akzeptanz oder Ablehnung unter den Verbrauchern, kein offener Marktzugang sowie ein Mangel an Wissen und Informationen unter Lebensmittelherstellern zur Integration dieser Technologien. Außerdem fehlt ein anwendbares Validierungssystem, das diese Technologien nach und nach gemäß einem allgemeineren Ansatz integriert. Eine optimale Lebensmittelkontrolle für die nachhaltige Lebensmittelverarbeitung erreichen Die Berücksichtigung von Risiken und Investitionen in die Optimierung der technologischen Verarbeitungslinien ist ein wesentliches Hindernis für die Industrie, insbesondere für KMU im Bereich der Lebensmittelverarbeitung. Es gibt weder die Zeit noch die verfügbaren Ressourcen, die erforderlich wären, um neue nicht standardisierte Prozesse zu implementieren. Dank EU-Fördermitteln werden im Rahmen des Projekts i3-Food „Hindernisse identifiziert und ein Plan entworfen, um die breitere Implementierung von Lebensmittelverarbeitungstechnologien zu unterstützen“, sagt Koordinatorin Dr. Claudia Siemer. Das i3-Food-Team implementierte drei innovative Lebensmittelverarbeitungstechnologien unter realen industriellen Bedingungen, um eine schnelle und maximale Marktaufnahme sicherzustellen. Die Konservierung von Flüssignahrungsmittelprodukten durch die Konservierung mittels gepulster elektrischer Felder, die Hochdruck-Wärmesterilisation für Fertigmahlzeiten und die Extrusion mit niedriger Scherung für kalte Lebensmittel wurde auf eine neue Stufe der industriellen Anwendung gebracht. Bei der Konservierung mittels gepulster elektrischer Felder werden kurze elektrische Impulse zur mikrobiellen Inaktivierung in Lebensmittelprodukten genutzt, während die Frische der Lebensmittel erhalten bleibt. Bei der Hochdruck-Wärmesterilisation wird im Vergleich zu anderen thermischen Sterilisationsverfahren hoher Druck zur Reduktion der thermischen Auswirkungen auf die Produkte verwendet. Die Extrusion mit niedriger Scherung verbessert die sensorischen Eigenschaften von Produkten wie Eiscreme. Die drei Technologien wurden aufgrund ihres ähnlichen Technologiereifegrads ausgewählt. Bei allen drei Technologien ist im Rahmen der Lebensmittelverarbeitungsmethode eine Lebensmittelkontrolle erforderlich und für den richtigen Prozess werden passende Sensoren benötigt. Außerdem ist das Wissen um die Implementierung des Prozesses erforderlich. „Wir mussten den Mangel an kontinuierlicher Prozesskontrolle bei den drei Technologien untersuchen“, erklärt Dr. Siemer. „Dies ist sehr wichtig, wenn man bedenkt, dass ein kleiner Temperaturunterschied zu großen Energieersparnissen oder zu einem sicheren und/oder besseren Produkt führen kann.“ Dieser Sachverhalt wurde durch die Entwicklung validierter Sensoren zur Online-Kontrolle des Prozesses angegangen. Die Projektpartner arbeiteten für jede Technologie ein Konzept im Hinblick auf die Gefahrenanalyse und kritische Kontrollpunkte aus. Anwender wie Lebensmittelunternehmen haben jetzt einen systematischen, präventiven Ansatz für die Lebensmittelsicherheit aufgrund biologischer, chemischer und physikalischer Gefahren in Produktionsprozessen. Ihnen stehen jetzt außerdem Entwurfsmessungen zur Senkung dieser Risiken auf ein sicheres Niveau zur Verfügung. Markthindernisse überwinden und eine maximale Aufnahme gewährleisten Teammitglieder analysierten das Innovationspotenzial und identifizierten Möglichkeiten für eine schnelle und einfache Marktdurchdringung. Ihre Maßnahmen mündeten in drei Fahrplänen, in denen das Marktpotenzial, maßgebliche Faktoren und mögliche Hindernisse sowie weitere Anwendungsbereiche für die Technologie präsentiert werden. Alles in allem arbeiteten 30 Experten und Marktteilnehmer aus 11 Länder und 25 Institutionen an der Herstellung der Fahrpläne zusammen: Dr. Siemer hob den innovativen Aspekt von i3-Food hervor. Es wurden offen zugängliche Informationsveranstaltungen in Deutschland, Spanien und den Niederlanden organisiert, um die drei Technologien vorzustellen. Die Workshops wurden von 48 europäischen und ausländischen Institutionen besucht. Erstanwendern wurde die Möglichkeit zur vertraulichen Anwendung der Technologien auf deren jeweilige Produkte gegeben. Es wurden drei EU-Patente eingereicht. „Der europäische Getränke- und Lebensmittelsektor und die Fertigungsindustrie werden aufgrund einer breiteren und schnelleren Anwendung der entwickelten Lebensmittelverarbeitungstechnologien, geringeren Herstellungskosten und einer höheren Produktqualität von i3-Food profitieren“, lautet die Schlussfolgerung von Dr. Siemer.

Schlüsselbegriffe

i3-Food, Lebensmittelverarbeitung, Lebensmittelprodukte, Prozesskontrolle, Konservierung durch gepulste elektrische Felder, Hochdruck-Wärmesterilisation, Extrusion mit niedriger Scherung

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