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Increase public awareness of bio-based products and applications supporting the growth of the European bioeconomy

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Biobasierte Produkte sollen Verbraucher begeistern

Die Bioökonomie setzt auf erneuerbare Ressourcen und soll ökologische Lösungen auf gesellschaftlicher Basis forcieren, etwa, indem Verbraucher besser über die Vorteile von biobasierten Produkten informiert werden.

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Lebensmittel und natürliche Ressourcen icon Lebensmittel und natürliche Ressourcen

Die Herstellung von Lebensmitteln, biobasierten Produkten und umweltfreundlicher Energie aus Ressourcen der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei und Aquakultur gilt als vielversprechende Strategie, um die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen zu senken. Die Bioökonomie bietet das Potenzial, Herstellungsprozesse und Industrie zu verändern und die Umweltbelastung zu senken. Hierfür jedoch müssen Verbraucher über die Vorteile biobasierter Produkte und deren Einsatzmöglichkeiten besser informiert werden. Werbeaktivitäten Das EU-finanzierte Projekt BIOWAYS führte eine EU-weite Online-Umfrage durch und wertete entsprechende Studien aus, um qualitative und quantitative Daten zur öffentlichen Wahrnehmung von biobasierten Produkten zu erheben. „Langfristig wollen wir vor allem das Vertrauen der Öffentlichkeit in die biobasierte Industrie stärken, auf diese Weise deren Marktakzeptanz fördern und so wiederum Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt positiv beeinflussen“, erklärt Projektkoordinator Iakovos Delioglanis. Der in sieben Sprachen übersetzte Online-Fragebogen analysiert die öffentliche Wahrnehmung und Akzeptanz biobasierter Produkte und stellt positive Aspekte einer stärkeren Nutzung, aber auch diesbezügliche Hürden vor. Die Umfrageergebnisse bei mehr als 450 Befragten aus verschiedenen EU-Ländern zeigen, dass biobasierte Produkte der Mehrheit zwar geläufig sind, weniger als 40 % der Beteiligten aber ausreichendes Wissen darüber besitzen. Fast die Hälfte der Befragten gab an, dass sie nicht viel über die Vorteile biobasierter Produkte wissen. Die meisten stimmten zu, dass Bedarf nach besserer Kennzeichnung und höheren Anreizen für die Verbraucher besteht. Dies verdeutlicht vor allem, dass das Thema durch zielgerichtete und innovative Schulungsinstrumente und -materialien stärker in die Öffentlichkeit gebracht werden muss. BIOWAYS organisierte mehrere zielgerichtete nationale und internationale Veranstaltungen, u. a. thematische Workshops für alle Interessengruppen mit offener Diskussion um die Zukunft biobasierter Produkte und deren ökologischem, sozialem und wirtschaftlichem Nutzen für die Gesellschaft Europas. Auf den Veranstaltungen stellten die Projektpartner einige biobasierte Produkte vor und zeigten daran, wie sie einen positiven Effekt für Umwelt und Gesellschaft schaffen könnten. Zudem eruierten die Teilnehmer, wie Engpässe vermieden werden können, um auf biobasierte Prozesse oder Produkte umzustellen. Das Projekt setzte alternative Kommunikationstechniken um und engagierte sich neben der Entwicklung von Spielen, pädagogischen Werkzeugen und unterhaltsamen Fakten in der Öffentlichkeitsarbeit. Über das Kommunikationsprogramm wurden wissenschaftliche Fakten und Zahlen mit ausformulierten, verständlichen und zugänglichen Schlüsselbotschaften präsentiert, die Möglichkeiten und Vorteile biobasierter Produkte aufzeigen. Weiterhin wurden Informationsbroschüren für verschiedene biobasierte Produkte erstellt, u. a. Verpackungen, Kraftstoffe, Lebensmittelzutaten und Tierfutter. Dieses Material steht auch online zur Verfügung. Einen Schritt weiter Die BIOWAYS-Initiative hat aber noch weitere Ziele als die Förderung der Bioökonomie. Wie Delioglanis betont, „involviert die Biowatch Plattform Interessengruppen, Wissenschaftler, Industrie und Öffentlichkeit in eine laufende Diskussion und fördert den Ideenaustausch.“ Biowatch dient auch als elektronische Bibliothek für die biobasierte Forschung, für Projekte oder all jene, denen an den neuesten Entwicklungen in der biobasierten Industrie und Forschung gelegen ist. „Diese Online-Community kann dazu beitragen, neue Forschungskooperationen zu schaffen und neue Möglichkeiten für die weitere Finanzierung zu erschließen, um wissenschaftliche Entdeckungen und die Sichtbarkeit des Bioökonomiesektors zu fördern“, schließt Delioglanis. BIOBRIDGES und BIOVOICES werden als Nachfolgeprojekte von BIOWAYS das öffentliche Bewusstsein weiter anregen, damit Erzeugnisse auf natürlicher Basis künftig stärker in den Alltag integriert werden.

Schlüsselbegriffe

BIOWAYS, biobasierte Produkte, Gesellschaft, Bioökonomie, Biowatch

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