RP7-Verhandlungen werden Forschungsagenda der britischen Ratspräsidentschaft dominieren
Laut Lord Sainsbury of Turville, parlamentarischer Staatssekretär für Wissenschaft und Innovation des Vereinigten Königreichs, das am 1. Juli die EU-Ratspräsidentschaft übernehmen wird, wird die Forschungsagenda der sechsmonatigen britischen Ratspräsidentschaft von Verhandlungen über das Siebte Rahmenprogramm (RP7) dominiert werden. In einer Eröffnungsrede zur CORDIS-Website der britischen Präsidentschaft sagt Lord Sainsbury, ein zentrales Ziel während der britischen Verwaltung der EU werde in der Förderung wirtschaftlicher Reformen für mehr Wohlstand und Arbeitsplätze bestehen. Forschung, technologische Entwicklung und Innovation seien zentrale Säulen dieses Gesamtziels, fügte er hinzu. "Wir werden versuchen, soviel Forschritt wie möglich in Bezug auf diese so wichtige gesetzgeberische Akte zu erzielen, Konsens zwischen den Mitgliedstaaten in Bezug auf das allgemeine Konzept des Programms zu schaffen und einen reibungslosen Übergang vom RP6 zum RP7 zu ermöglichen", so Lord Sainsbury. Die britische Ratspräsidentschaft wird die Verhandlungen darauf konzentrieren, ein Rahmenprogramm zu erhalten, das "an die Bedürfnisse seiner Anwender angepasst ist und das durch vereinfachte administrative Verfahren untermauert wird", heißt es in der Stellungnahme. Eine weitere Priorität der britischen Ratspräsidentschaft wird in der engen Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten bestehen, um bis Ende 2005 einen Konsens in Bezug auf die Schlüsselkomponenten des Rahmenprogramms für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (CIP) zu erzielen. Darüber hinaus zielt sie auf eine Einigung innerhalb des Weltraumrates zur Europäischen Raumfahrtpolitik ab. Außerdem werden Forschungsaspekte voraussichtlich eine zentrale Rolle während der britischen Präsidentschaft spielen, wobei Fortschritte in den Bereichen Finanzierung einer wettbewerbsfähigen Grundlagenforschung, europäische Unterstützung für Forschungsinfrastrukturen und sicherheitsbezogene Forschung erwartet werden. Das VK hofft darüber hinaus, die Diskussionen in Zusammenhang mit der Richtlinie über computerimplementierte Erfindungen vorantreiben zu können. Schließlich weist Lord Sainsbury darauf hin, dass das VK sehr daran interessiert ist, während seiner Präsidentschaft private Forschungsinvestitionen zu fördern. "Europa muss [...] einer der besten Orte in der Welt für unternehmerische Forschung und Innovation werden, wenn es sein Ziel erreichen möchte, drei Prozent des BIP in die Forschung und Entwicklung zu investieren", schloss er seine Rede.
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