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Inhalt archiviert am 2023-03-01

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Deep Impact trifft ihr Ziel

Am 171. Tag seiner 172-tägigen Reise zum Kometen Tempel 1 schlug am 4. Juli um 7.52 Uhr MEZ das Projektil, der so genannte Impactor, der Raumsonde Deep Impact der NASA erfolgreich auf dem Kometen auf. Als der Impactor ausgeklinkt wurde, war Deep Impact etwa 880.000 km vom Ko...

Am 171. Tag seiner 172-tägigen Reise zum Kometen Tempel 1 schlug am 4. Juli um 7.52 Uhr MEZ das Projektil, der so genannte Impactor, der Raumsonde Deep Impact der NASA erfolgreich auf dem Kometen auf. Als der Impactor ausgeklinkt wurde, war Deep Impact etwa 880.000 km vom Kometen entfernt. Bei dieser historischen Mission ist zum ersten Mal in der Geschichte ein von Menschen gefertigtes Objekt absichtlich auf einem Kometen aufgeschlagen. Die Wissenschaftler hoffen, dass die Kollision und ihre Ergebnisse zeigen, was im Inneren eines Kometen passiert und damit zum besseren Verständnis der Ursprünge der Erde beitragen. Die Raumsonde Deep Impact bestand aus zwei verbundenen Teilen: Die Muttersonde "Flyby" und das Projektil "Impactor". Flyby hat etwa die Größe eines Kleinwagens und überwachte den Aufprall auf den Kometen. Die Sonde trägt zwei Kameras, eine hochauflösende, die direkt auf den Krater gerichtet ist, und eine mit mittlerer Auflösung, die weitwinkligere Aufnahmen macht. Der Impactor ist ein kupferverstärktes Projektil von der Größe einer Waschmaschine. Mit seinen 372 kg ist er so konzipiert, dass er den größtmöglichen Krater in den Kometen schlägt. Auch er trug eine Kamera mit mittlerer Auflösung, die die letzten Sekunden des Projektils vor dem Aufprall aufzeichnete. Das Kontrollteam der Deep Impact-Mission hat bestätigt, dass die S-Band-Antenne des Projektils mit der Sonde Flyby in Funkkontakt steht. Alle Daten des Impactors, einschließlich der erwarteten aufregenden Bilder seines letzten Sturzflugs in den Kern des Kometen, werden an die Sonde Flyby gesendet, die sie dann weiterschickt zu den Antennen des Deep Space Network, die in 134 Millionen Kilometer Entfernung auf Signale warten. Während auf der Deep Impact alles nach Plan läuft, bietet der Komet ein echtes Spektakel. Der 14 km lange Komet Tempel 1 zeigte am 2. Juli eine weitere Kometen-Eruption. Ein kurzer und kräftiger Stoß von Eis- oder ähnlichen Partikeln schoss aus dem Inneren des Kometenkerns hervor und erweiterte kurzfristig die Größe und Reflexionskraft der Staub- und Gaswolke (Koma), die den Kometen umgibt. Der Ausbruch am 2. Juli ist der vierte, der in den letzten drei Wochen beobachtet wurde. Drei der Ausbrüche scheinen sich in derselben Region auf der Oberfläche des Kerns ereignet zu haben, aber sie treten nicht immer dann auf, wenn dieses Gebiet der Sonne zugewandt ist. "Der Komet hat bis jetzt definitiv voller Überraschungen gesteckt, und er hält wahrscheinlich noch einige für uns bereit", erklärte der Deep Impact-Projektmanager Rick Grammier vom Jet Propulsion Laboratory der NASA in Pasadena, Kalifornien. "Aber keine macht uns übermäßig Sorgen oder hat uns gezwungen, von unserem Missionsplan abzuweichen."

Länder

Vereinigte Staaten

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