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Inhalt archiviert am 2023-03-01

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Technologieplattform "Plants for the Future" skizziert strategische Forschungsagenda

Einen Blick in die Zukunft der landwirtschaftlichen Produktion in Europa erhielten am 5. Juli alle Interessierten, als die Technologieplattform "Plants for the Future" (Pflanzen für die Zukunft) ihre strategische Forschungsagenda für Pflanzengenomik und Biotechnologie in Straß...

Einen Blick in die Zukunft der landwirtschaftlichen Produktion in Europa erhielten am 5. Juli alle Interessierten, als die Technologieplattform "Plants for the Future" (Pflanzen für die Zukunft) ihre strategische Forschungsagenda für Pflanzengenomik und Biotechnologie in Straßburg, Frankreich, vorstellte. Etwa 290 Vertreter von Hochschule, Industrie, Land- und Forstwirtschaft und anderen Interessengruppen aus 30 Ländern waren an der Ausarbeitung der strategischen Forschungsagenda beteiligt. Pflanzen bilden die Grundlage eines europäischen Industriesektors mit einem jährlichen Umsatz von mehr als einer Billion Euro. Die Agenda legt Schlüsselprioritäten für die Forschung in diesem Bereich für die nächsten zwei Jahrzehnte dar. Bei der Präsentationsveranstaltung in Straßburg sagte der EU-Kommissar für Wissenschaft und Forschung, Janez Potocnik: "Strategische Forschungsagenden sind genau das Werkzeug, das wir brauchen um sicherzustellen, dass wir unsere Forschungsmittel auf Forschungsgebiete konzentrieren, die für die Industrie hoch relevant sind. [...] Technologieplattformen sind dabei, die wichtigsten Wissensquellen für Wachstum zu werden. Der erste Entwurf dieser strategischen Forschungsagenda, der hier heute von der Technologieplattform 'Plants for the Future' vorgelegt wurde, stellt dies eindrucksvoll unter Beweis." Die strategische Forschungsagenda möchte zusammen mit einem Aktionsplan, der zur ihrer Umsetzung entwickelt wird, vier wesentliche Herausforderungen ansprechen: - gesunde, sichere und ausreichende Lebens- und Futtermittel; - nachhaltige Land- und Forstwirtschaft und Landschaftsschutz; - "grüne" Produkte aus Pflanzen; - Wettbewerbsfähigkeit, Wahlmöglichkeiten für die Verbraucher und Verantwortungsbewusstsein. Für jede Herausforderung wird eine gewisse Anzahl von Zielen identifiziert und detailliert beschrieben. Erst dann werden die geplanten Forschungsaktivitäten und erwarteten kurz-, mittel- und langfristigen Ergebnisse für jedes Ziel skizziert. So werden für den Bereich "Gesunde, sichere und ausreichende Lebens- und Futtermittel" die drei folgenden Ziele identifiziert: Entwicklung und Produktion von sicheren und hochwertigen Lebensmitteln; Schaffung von Lebensmittelprodukten für spezielle Verbrauchergruppen und -bedürfnisse; Produktion von sicheren, hochwertigen, ausreichenden und nachhaltigen Futtermitteln. Die weiteren Details beschäftigen sich dann mit den geplanten Forschungsaktivitäten innerhalb der nächsten fünf, zehn und 25 Jahre. Die Autoren der strategischen Forschungsagenda sind sich bewusst, dass ihre Umsetzung mehr Engagement des öffentlichen und privaten Sektors verlangt, und zwar auf allen Ebenen - europaweit, national und regional. Daher werden sie auf der Grundlage des Agendaentwurfs eine breitere Konsultation der Interessengruppen organisieren, um künftige nationale Maßnahmen zu ermitteln, die den Umsetzungsprozess unterstützen könnten. "Diese nationalen Maßnahmen werden die Bausteine für die Entwicklung eines Entwurfs eines detaillierten Aktionsplans für den Zeitraum 2006 bis 2010 sein", heißt es in dem Dokument. Die strategische Forschungsagenda enthält auch eine implizierte Forderung nach mehr öffentlichen und privaten Investitionen in die Pflanzenwissenschaften - eine Forderung, von der Kommissar Potocnik sagte, sie komme "zur rechten Zeit". Er warnte: "Während Europa in den 80er und 90er Jahren ein Vorreiter in der Entwicklung von Pflanzenbiotechnologie war, ist hier die Forschung zur kommerziellen Nutzung von Pflanzenbiotechnologie hinter die der wichtigsten Konkurrenten zurückgefallen. Europa muss seine Investitionen auf diesem Gebiet erhöhen, wenn es seine Wissenschaftsbasis erhalten will." Die Erhaltung der wissenschaftlichen Fähigkeiten Europas in diesem Bereich ist ein Thema, das auch in der Forschungsagenda behandelt wird: "Europa muss ein Inkubator für Top-Forscher und innovative Unternehmen werden, die oft geneigt sind, ihre Aktivitäten anderswo zu entwickeln. Das ist jedoch nicht die Aufgabe einer Organisation oder eines Landes. Nur wenn sich alle Interessierten engagieren und auf europäischer Ebene sinnvoll zusammenarbeiten, werden wir diese Herausforderungen meistern können." Abschließend sagte Giles Chichester, MdEP und Vorsitzender des Ausschusses für Industrie, Forschung und Energie (ITRE) des Parlaments, bei der Präsentationsveranstaltung: "Hier handelt es sich um einen wichtigen Forschungsbereich, sowohl aufgrund des Nutzens, den er bringen kann, als auch aufgrund der Tatsache, dass er eine bedeutende Quelle von Wirtschaftswachstum ist. Die Art und Weise, in der sich die interessierten Gruppierungen zusammengefunden haben, um diese Plattform zu erstellen, ist ein höchst beeindruckendes Beispiel für Zusammenarbeit."

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