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Neues integriertes System vereinfacht Überwachung der Insulinabgabe bei Typ-1-Diabetikern

Weltweit ist die Zahl insulinabhängiger und nicht insulinabhängiger Diabetiker auf 415 Mio. gestiegen und soll bis zum Jahr 2040 600 Mio. erreichen. Versagt die Behandlung, drohen Komplikationen durch Gefäß- und Nervenerkrankungen bis hin zum Tod. Das EU-Projekt INSULCLOCK entwickelte nun eine Lösung, die Diabetikern helfen soll, besser mit ihrer Krankheit umzugehen.

Das vom Projekt konzipierte Insulclock®-System kann an jede Insulin-Einweg-Spritze angebracht werden. Diese „intelligente“ integrierte Spritze wird dann mit einer mobilen Anwendung verwendet, sodass Art und Menge des injizierten Insulins wie auch der Abgabezeitpunkt für den Patienten automatisch angezeigt und gespeichert werden. Neben der Speicherung der Insulinabgabedaten misst Insulclock® auch die Umgebungstemperatur der Spritze, um einen möglichen Insulinverderb durch zu hohe oder niedrige Temperaturen zu vermeiden. „Alle vom Insulclock®-System erfassten Daten des Patienten stehen Endokrinologen, Diabetesberatern und Betreuern zur Verfügung, damit sie in Echtzeit über dessen Gesundheitszustand auf dem Laufenden sind“, erklärt Projektkoordinator José Luis López Sánchez-Pascuala. Mit der Entwicklung des Systems sollten Lücken in der Patientenversorgung geschlossen werden, die Sánchez-Pascuala als Geschäftsführer des Unternehmens aus eigener Erfahrung kennt, denn er selbst ist seit mehr als 20 Jahren Diabetiker. So vergaß er immer wieder, ob er das Insulin bereits gespritzt hatte oder nicht, und offenbar war er nicht der Einzige, dem es so erging. Im Zuge dessen suchte er nach einer Lösung für dieses und weitere krankheitsbedingte Probleme, um seine Lebensqualität zu verbessern. Das Team wollte die Diabetes-Behandlung einfacher und sicherer machen. „Die Aufgabe, die wir uns gestellt haben, lautete, die Lebensqualität der Millionen Diabetiker zu verbessern. Die Einhaltung des Behandlungsschemas sollte verbessert werden, indem genau aufgezeichnet wird, was zum Zeitpunkt der Insulinabgabe geschieht. Realisiert wird dies über ein System, das mit der Insulinspritze verbunden ist und die Blutzuckerwerte überwacht“, sagt er. Das Gerät ist so klein, dass die individuelle Verwendung der Insulinspritze nicht beeinflusst wird. Einige Patienten profitieren bereits davon, dass ihre Vitaldaten genau erfasst und im Bericht gespeichert werden, damit das medizinische Personal schneller im Bild ist. Das Projekt führt derzeit eine klinische Studie an der Emory University in Atlanta (Georgia, USA) durch, die von Dr. Guillermo Umpìérrez geleitet wird. „Wir wollen den Patienten zeigen, wie sie ihre Insulinbehandlung besser einhalten können, um ihre HbA1c-Werte zu senken.“ Insulclock® sammelt all diese Informationen, speichert sie in der mobilen App und füllt damit automatisch das Diabetikertagebuch für den Patienten aus. „Wir möchten auch zeigen, dass das Gerät die Patienten auf dem neuesten Stand hält, was ihren täglichen Bedarf betrifft“, sagt Dr. Sánchez-Pascuala. Insulclock® startete zwei weitere klinische Studien in Europa: zum einen bei der Quiron-Gruppe (Jiménez Díaz-Stiftung) in Zusammenarbeit mit der Comunidad de Madrid, und eine weitere klinische Studie am Hospital General de Segovia (Segovia, Spanien). Die Entwicklung des Produkts ist abgeschlossen, das nun vertrieben werden kann.

Schlüsselbegriffe

Diabetes, INSULCLOCK, Insulinspritze, intelligente Apps, Gesundheit, Insulin, Diabetes-Behandlung, Appdiabetes

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