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Inhalt archiviert am 2023-03-01

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EU finanziert Forschung zu Synergien zwischen Bioinformatik und Medizinischer Informatik

Die Europäische Kommission hat das Europäische Institut für Bioinformatik (EBI) für die Koordinierung eines Projekts ausgewählt, in dessen Rahmen Synergien zwischen Bioinformatik und Medizinischer Informatik gefördert und untersucht werden. Das Projekt, dessen Ergebnisse in ei...

Die Europäische Kommission hat das Europäische Institut für Bioinformatik (EBI) für die Koordinierung eines Projekts ausgewählt, in dessen Rahmen Synergien zwischen Bioinformatik und Medizinischer Informatik gefördert und untersucht werden. Das Projekt, dessen Ergebnisse in einem Bericht zusammengefasst werden, wird Input für die künftige europäische Wissenschafts- und Finanzierungspolitik zur Verfügung stellen. Bioinformatik kann als die Wissenschaft des Speicherns, des Abrufens und der Analyse großer Mengen biologischer Informationen beschrieben werden. Aufbauend auf jahrzehntelangen Fortschritten bei der Entschlüsselung der molekularen Komponenten von Lebewesen stellen Molekular- und Computerbiologen jetzt die von ihnen gesammelten Informationen zusammen und bauen ein detailliertes Verständnis von Zellen, Geweben, Organen, Organismen und Bevölkerungsgruppen auf. Gleichzeitig hat die klinische Forschung zu einer besseren Anerkennung der Molekularbasis von Krankheiten geführt. Klinische Wissenschaftler sammeln Informationen, die zur Beantwortung der Frage beitragen, wie die unterschiedliche genetische Beschaffenheit von Menschen die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung bestimmter Krankheiten wie Herz-Kreislauferkrankungen oder Diabetes beeinflusst oder die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung einer negativen Reaktion auf bestimmte Arzneimittel wie die Gerinnungshemmer, die zur Behandlung einiger Typen von Herzkrankheiten verwendet werden. "Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die beiden Bereiche Bioinformatik und Medizinische Informatik zusammenarbeiten, um viele gemeinsame und komplexe Probleme zu lösen", sagt Gérard Comyn, Referatsleiter der GD Informationsgesellschaft und Medien der Kommission. "Wir prognostizieren, dass diese zwei zuvor getrennten Disziplinen in der unmittelbaren Zukunft riesige Mengen von Informationen teilen werden, was zu einer massiven Verbesserung der Lebensqualität für europäische Bürger führen wird." SYMBiomatics wird unter dem Sechsten Forschungsrahmenprogramm (RP6) der Europäischen Kommission im Rahmen der ERA-Net-Maßnahmen finanziert. Neun Gruppen, Hochschulen und Unternehmen, die in beiden Disziplinen angesehen sind, aus sechs verschiedenen europäischen Mitgliedstaaten (VK, Frankreich, Italien, Spanien, Griechenland und Niederlande) werden in den nächsten 15 Monaten zusammenarbeiten und den neuesten Stand in der Biomedizinischen Informatik dokumentieren. Die Gruppe wird Bereiche mit maximalen Chancen identifizieren, indem sie systematisch Einblicke von Experten in dem Bereich sammelt und die Wissenschaftsliteratur analysiert. Die Bereiche, in denen sich Chancen bieten, werden anschließend dokumentiert und bevorzugt behandelt. Die Ergebnisse der Gruppe werden auf einem Treffen im Frühsommer 2006 vorgestellt, in dessen Rahmen weitere Diskussionen der breiteren Gemeinschaft von Bioinformatikern, medizinischen Informatikern, der wachsenden Zahl von Klinikern, deren Arbeit sich auf diese Bereiche erstreckt, sowie der europäischen politischen Entscheidungsträger ermöglicht werden. Die Ergebnisse des SYMBiomatics-Projekts werden in einem Weißbuch veröffentlicht, das die Finanzierungspolitik der Kommission über die Synergie zwischen diesen zwei schnell wachsenden Bereichen informieren wird. Das Ziel besteht in der Erleichterung und Beschleunigung der biomedizinischen Forschung und Innovation mit dem letztendlichen Ziel der Verbesserung der europäischen Effizienz bei der Entwicklung besserer Instrumente und Systeme für die Prävention, Diagnose und Behandlung von Krankheiten. "Weil es viele potenzielle Synergien zwischen Bioinformatik und Medizinischer Informatik gibt, ist es wichtig, diese zu dokumentieren und bevorzugt zu behandeln, sodass wir den schnellsten Weg zu einem gesünderen Europa identifizieren können", erklärt Ilias Iakovidis, stellvertretender Leiter des Referats IKT für Gesundheit der Europäischen Kommission.

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