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Inhalt archiviert am 2023-03-01

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EU und USA wollen globalen Risikokapitalmarkt fördern

Eine gemeinsame Arbeitsgruppe der EU und der USA zu Risikokapital hat ihren Abschlussbericht veröffentlicht, in dem Regierungsinitiativen zur Erhöhung der Verfügbarkeit von Anlagekapital für innovative Early-Stage-Unternehmen gefordert werden. Laut dem Bericht, der von Exper...

Eine gemeinsame Arbeitsgruppe der EU und der USA zu Risikokapital hat ihren Abschlussbericht veröffentlicht, in dem Regierungsinitiativen zur Erhöhung der Verfügbarkeit von Anlagekapital für innovative Early-Stage-Unternehmen gefordert werden. Laut dem Bericht, der von Experten der GD Unternehmen und Industrie der Kommission und des US-Handelsministeriums erstellt wurde, besteht derzeit sowohl in den USA als auch in der EU ein fundamentales Marktversagen hinsichtlich der Bereitstellung von Early-Stage-Finanzierung. Insbesondere für Risikokapitalfonds werden immer mehr Gelder zur Verfügung gestellt, wodurch wenig Finanzierungsmittel für risikoreichere Early-Stage-Ventures übrig bleiben. "Dies kann zu einem sich selbst verstärkenden Kreislauf werden", wird in dem Bericht gewarnt: "Weil wenige Risikokapitalfonds in der Start- und Frühphase von Unternehmen aktiv sind, verfügen sie nicht mehr über das notwendige Wissen, um in diesem Bereich tätig zu sein. Die wenigen verbleibenden Startkapitalfonds und die Business-Angel-Investoren können die Nachfrage nach Kapitalbeteiligungen nicht allein decken." Angesichts dessen ist die gemeinsame Arbeitsgruppe der Ansicht, dass Maßnahmen des öffentlichen Sektors zur Anregung von Investitionen gerechtfertigt sind, vorausgesetzt sie tragen zur Effizienz und langfristigen Nachhaltigkeit des Risikokapitalsektors bei. "Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn der öffentliche Sektor in gut verwaltete Risikokapitalfonds investiert, bei denen nur ein Teil der Mittel aus öffentlichen Quellen stammt. Um gleichberechtigten Zugang bereitzustellen und die Qualität zu fördern, werden derartige Fonds am besten im Rahmen eines Wettbewerbs auf der Grundlage von Qualitätskriterien ausgewählt." Neben direkten Regierungsinterventionen werden in dem Bericht eine Reihe weiterer Themen genannt, durch deren Angehen die Gesundheit des globalen Risikokapitalmarkts verbessert werden könnte. Diskussionen zwischen der Expertengruppe und Beratern aus Wirtschaft und Wissenschaft bestätigten, dass gemeinsame Definitionen, Klassifikationen und Bewertungen für die zuverlässige Bewertung der Leistung der Industrie hilfreich wären. Hierzu wird in dem Bericht die globale Annahme von Industrienormen zur Vermögensbewertung empfohlen, die von der Europäischen Risikokapitalvereinigung (EVCA) vorgeschlagen wurden. Weitere Empfehlungen umfassen die Forderung nach einer verstärkten Koordinierung der internationalen Politik zwischen den Regierungen. "[Es ist] von entscheidender Bedeutung, dass die politischen Entscheidungsträger Hindernisse für Risikokapitalinvestitionen, wie beispielsweise Verwaltungsvorschriften über die Einrichtung und Steuervorschriften, erkennen und Maßnahmen ergreifen, um grenzüberschreitende Investitionen zu erleichtern. Dieser politische Prozess sollte in einem globalen Kontext erfolgen, wobei aus geeigneten Verfahren unabhängig von deren Herkunft gelernt werden sollte"; heißt es in dem Bericht. Um einen derartigen politischen Austausch zu erleichtern und Informationen zu Anlagebedingungen zu verbreiten, haben die EU und die USA die Möglichkeit diskutiert, ein Handbuch zum Thema Risikokapital für politische Entscheidungsträger zu erstellen sowie ein Online-Ressourcenzentrum einzurichten, wo der öffentliche und private Sektor Informationen zu den geltenden Risikokapitalregeln und -vorschriften in den einzelnen Ländern finden können. "Das Ziel würde darin bestehen, dieses Ressourcenzentrum schrittweise zu einem globalen Zentrum zu entwickeln, und die Parteien werden Möglichkeiten zum Erreichen dieser Ziele prüfen", so der Bericht abschließend.

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