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Inhalt archiviert am 2023-03-01

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Bericht: Alle potenziellen Bereiche der Auswirkungen auf Gesellschaft und Umwelt werden von der EU-Forschung angegangen

Die Europäische Kommission hat einen Bericht veröffentlicht, in dem die gesellschaftlichen Aspekte und Umweltaspekte der europäischen Forschung bewertet werden. Die Autoren räumen ein, dass es schwierig ist, solche qualitativen Auswirkungen zu überwachen, aber sie sind dennoch...

Die Europäische Kommission hat einen Bericht veröffentlicht, in dem die gesellschaftlichen Aspekte und Umweltaspekte der europäischen Forschung bewertet werden. Die Autoren räumen ein, dass es schwierig ist, solche qualitativen Auswirkungen zu überwachen, aber sie sind dennoch zuversichtlich in Bezug auf die Tatsache, dass alle wichtigen Bereiche potenzieller Auswirkungen angegangen werden und dass es eine Vielzahl von Erfolgsberichten gibt. Die Forschungsprogramme der EU haben den sozioökonomischen Zielen und den Umweltzielen zunehmende Aufmerksamkeit geschenkt und dennoch ist die Beurteilung von Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Umwelt "ein ziemlich unerforschtes 'Terrain'", heißt es in dem Bericht. Die Autoren führen dies auf die Schwierigkeit der Beurteilung von Umweltleistungen und gesellschaftlichen Leistungen mit einer standardisierten Reihe quantitativer Variablen zurück. "Solche Schwierigkeiten können sowohl durch die intrinsische Art der Umwelt und noch mehr der gesellschaftlichen Werte erklärt werden, wobei Qualität und Wahrnehmung eine bedeutende Rolle spielen, und durch die relativ aktuelle Sensibilisierung für ihre Bedeutung, die die bisher unzureichende Entwicklung eines entsprechenden Messrahmens erklärt", heißt es in dem Bericht. Die in dem Bericht angesprochenen Bereiche gesellschaftlicher Auswirkungen reichen von Menschenrechten und wirtschaftlichem Zusammenhalt bis hin zu öffentlicher Gesundheit und Sicherheit. Die Bereiche der Umweltauswirkungen umfassen Wasserqualität, Klimawandel, Lärm und kulturelles Erbe. In dem Bericht wird erklärt, wie Fortschritte in der Technologie zu Befürchtungen in Bezug auf die Verletzung von Menschenrechten geführt haben. Biowissenschaften, Nanotechnologien und fortschrittliche Informationstechnologien haben alle ethische Fragen aufgeworfen. Das Sechste Rahmenprogramm (RP6) für Forschung der EU geht derartige Fragen an, indem es einen obligatorischen Absatz zu ethischen Fragen in den Bewertungsprozess mit einbezieht. Aktuelle EU-finanzierte Projekte haben ebenfalls begonnen, sich auf diese Bereiche zu konzentrieren. Im Rahmen der Projekte wurden auch Fragen wie die Dynamik des sozialen Wandels in Europa und die Beziehung zwischen Familienstruktur und dem Arbeitsmarkt angegangen. Öffentliche Gesundheit und Sicherheit haben von Normen und Protokollen profitiert, die während EU-finanzierter Forschungsprojekte erstellt wurden. In dem Bericht heißt es, das Schaffen einer direkten Verbindung zwischen der Forschung und politischen Veränderungen sei problematisch, "hauptsächlich wegen des Fehlens eines systematischen Überwachungsinstruments und der Tatsache, dass die Kommunikation zwischen Forschern und politischen Entscheidungsträgern in erster Linie durch informelle Kanäle erfolgt". Forschungsbeiträge zur Verbesserung der menschlichen Gesundheit kamen jedoch aus einer Vielzahl von Fachbereichen, einschließlich der Entwicklung neuer Informationstechnologien, Wasserressourcenmanagement, Energie und Umweltwissenschaften. Ein Schlüsselbereich für die Beurteilung in Bezug auf Umweltauswirkungen ist der Klimawandel. EU-Projekte haben aus einer Reihe von Bereichen zu Wissen in Bezug auf das Phänomen sowie zu Lösungen beigetragen. Bemerkenswert sind die Ergebnisse des DILIGHT-Projekts - ein günstiger hochleistungsfähiger Sphäroguss für den Entwurf leichter Automobilteile. Das Eisen ermöglicht eine Gewichtsreduzierung von insgesamt 120.000 Tonnen pro Jahr und eine Reduzierung des Treibstoffverbrauchs um 0,6 Liter pro 100km. In dem Bericht wird gefordert, dass mehr getan werden müsse, um die Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Umwelt künftig zu bewerten, vorzugsweise durch die Schaffung eines Überwachungs- und Bewertungsrahmens. "Obwohl dieses Ziel ehrgeizig ist, kann es dennoch erreicht werden, vorausgesetzt, dass die notwendigen Mittel hierfür vorgesehen sind", heißt es in dem Bericht.