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Inhalt archiviert am 2023-03-01

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China stellt bemerkenswerte Ausnahme bei zunehmender Nanokluft dar

Laut einem neuen Bericht ist die überwältigende Mehrheit der gesundheitsbezogenen Nanotechnologiepatente im Besitz von Organisationen in Industrieländern, wobei China eine bemerkenswerte Ausnahme darstellt. Don Maclurcan von der University of Technology in Sydney, Australien...

Laut einem neuen Bericht ist die überwältigende Mehrheit der gesundheitsbezogenen Nanotechnologiepatente im Besitz von Organisationen in Industrieländern, wobei China eine bemerkenswerte Ausnahme darstellt. Don Maclurcan von der University of Technology in Sydney, Australien, hat eine Studie zu den weltweiten Anmeldungen für gesundheitsbezogene Nanotechnologiepatente durchgeführt, die zwischen 1975 und 2004 eingereicht wurden. Die Ergebnisse, die im AzoNano Online Journal of Nanotechnology veröffentlicht wurden, zeigen, dass China im Besitz von 20 Prozent der internationalen Patente ist und damit bereits an zweiter Stelle hinter den USA (33 Prozent) und vor Deutschland (13 Prozent) liegt. Im Gespräch mit SciDev.Net sagte Maclurcan: "Die Patentuntersuchung lieferte uns ein allgemeines Bild der globalen Verteilung der Forschung im Bereich gesundheitsbezogene Nanotechnologie. Dies sind mit Sicherheit ermutigende Ergebnisse für Entwicklungsländer. Insbesondere China macht sich hier einen Namen." Mit vier Prozent der globalen Patente ist auch Südkorea dabei, im Bereich der gesundheitsbezogenen Nanotechnologie-Forschung Fuß zu fassen, während die übrigen Entwicklungsländer kaum vertreten sind. Einige fürchten daher die Entstehung einer Nanokluft. Ein Forscher sagte gegenüber SciDev.Net dass Entwicklungsländer entmutigt werden, da immer mehr Patente in den Industrieländern angemeldet werden und ärmere Länder durch hohe Ertragsanteile bzw. Lizenzgebühren wettbewerbsunfähig gemacht werden. Im Bericht wird ein weiterer Grund für Besorgnis in Bezug auf die internationale Zusammenarbeit und den Dialog hervorgehoben. Laut Maclurcan war jüngst auf zwei großen internationalen Treffen zur Nanotechnologie das Fehlen Chinas zu beklagen. Als führender Vertreter der Entwicklungsländer in diesem Bereich müsse sich China in der internationalen Gemeinschaft engagieren, um einen wachsenden Anstieg der Nanokluft zu vermeiden, sagte er.