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Inhalt archiviert am 2023-03-01

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EU investiert zwölf Millionen Euro in ATTACK-Projekt zur Bekämpfung von Krebs

Ein neues Forschungsprojekt zur Untersuchung der Fähigkeit von Krebszellen, dem menschlichen Immunsystem auszuweichen, sowie zur Förderung der Entwicklung neuer Krebsbehandlungen wurde ins Leben gerufen. Das Projekt wird mit fast zwölf Millionen Euro unter dem Sechsten Rahmenp...

Ein neues Forschungsprojekt zur Untersuchung der Fähigkeit von Krebszellen, dem menschlichen Immunsystem auszuweichen, sowie zur Förderung der Entwicklung neuer Krebsbehandlungen wurde ins Leben gerufen. Das Projekt wird mit fast zwölf Millionen Euro unter dem Sechsten Rahmenprogramm (RP6) finanziert. Ein internationales Konsortium aus 16 Partnern wird im Rahmen des auf fünf Jahre angelegten ATTACK-Projekts (Adoptive engineered T-cell Targeting to Activate Cancer Killing) unter der Leitung von Robert Hawkins an der britischen Universität Manchester zusammenarbeiten. Die Fördermittel werden im Rahmen des vorrangigen Themenbereichs "Biowissenschaften, Genomik und Biotechnologie im Dienste der Gesundheit" des RP6 bereitgestellt. T-Zellen dienen als körpereigene Abwehr gegen Infektionen und bestimmte Krebsarten und können zur Bekämpfung einiger Karzinome eingesetzt werden. Viele Krebstumoren sind bislang jedoch in der Lage, einer derartigen Zerstörung zu entgehen. Bei der "T-Zell-vermittelten Immuntherapie" kommt eine fortschrittliche Technik zum Einsatz, mit der T-Zellen mit künstlichen Rezeptoren zur Bekämpfung von Krebstumoren ausgestattet werden. Im Rahmen des ATTACK-Projekts soll diese Technik weiter verbessert werden. Dieser Ansatz wurde von Zelig Eshhar vom Weizmann Institute of Science in Israel entwickelt, der auch Mitglied des Projektkonsortiums ist. Professor Hawkins äußerte sich wie folgt: "Im Gegensatz zur Strahlen- und Chemotherapie, durch die sowohl bösartige als auch gesunde Zellen zerstört werden, können mit der T-Zell-vermittelten Immuntherapie unter Zuhilfenahme des körpereigenen Mechanismus zur Infektionsbekämpfung ganz gezielt Tumoren im Körper des Patienten bekämpft werden. Im Rahmen von ATTACK soll dieser Mechanismus im Labor weiterentwickelt werden." Professor Hawkins weiter: "Das letztendliche Ziel besteht darin, eine Methode zu entwickeln, bei der T-Zellen aus dem Blut eines Patienten entnommen und genetisch so verändert werden, dass sie Tumoren angreifen können. Anschließend werden sie im Labor vervielfacht und in großen Mengen zurück in den Körper des Patienten injiziert." Viele der an ATTACK beteiligten Partner haben bereits umfangreiche Erfahrung in anderen gemeinsamen EU-Projekten gesammelt. Unter ihnen finden sich führende Forschungseinrichtungen, die sich auf die Arbeit mit T-Zellen, Immunologie und Tumorbiologie spezialisiert haben. Professor Hawkins erläutert: "Durch die Zusammenführung vieler der führenden Vertreter der Immuntherapie in Europa werden wir in der Lage sein, wissenschaftliche Grundkenntnisse, neue Technologien und Erfahrung mit präklinischen Tests zu kombinieren. Unsere koordinierten Anstrengungen dürften große Fortschritte hervorbringen." "Wir erwarten, dass das Projekt zu vielen weiteren Versuchen führen wird, und hoffen, dass sich daraus wirkliche Verbesserungen bei der Krebsbehandlung ergeben werden."

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