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Mobilization of innovative design tools for refurbishing of buildings at district level

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Methoden, Werkzeuge und Modelle zur Förderung energieeffizienter, kostengünstiger Sanierung von Distrikten und Nachbarschaften

Der Gebäudesektor leistet den größten Einzelbeitrag zu den weltweiten Treibhausgasemissionen. Die Sanierung des vorhandenen Gebäudebestands wird eine wichtige Rolle bei der Verringerung der CO2-Emissionen aus dem Gebäudebereich spielen.

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Verbesserungen bei der Energieleistung von Gebäuden sind besonders effektiv für die Verringerung der Emissionen. Das liegt daran, dass die Emissionen in diesem Bereich bis zum Jahr 2050 um rund 90 % reduziert werden könnten. Vor allem, weil derzeit ein schneller Übergang zu Energieeffizienz und Nutzung erneuerbarer Energien stattfindet, sind Ansätze auf Distriktebene erforderlich. Das EU-finanzierte Projekt MODER verfolgt die Vision, der „Verbesserung der Kooperation und der Möglichkeiten für die wichtigsten Akteure bei der Arbeit mit Gemeinden, um CO2-Emissionen aus dem Gebäudebereich signifikant zu reduzieren“, sagt Koordinator Jyri Nieminen. „Die größte Barriere, die es zu überwinden gilt, liegt darin, mehrere Eigentümer zu involvieren und Zustimmung zu erhalten, wenn Sanierungsprojekte in Distrikten und Nachbarschaften begonnen werden.“ Die meisten Gebäude werden unabhängig saniert, ohne Möglichkeit, durch gemeinsame Anstrengungen Energie effizienter zu nutzen, zu erzeugen und zu speichern. Innovative Lösungen für die Gebäudesanierung auf Distriktebene Um Sanierungsoptionen vergleichen und visualisieren zu können, wurden im Rahmen des Projekts MODER Werkzeuge für Visualisierung und Simulation sowie Prozess- und Geschäftsmodelle für die Gebäudesanierung in Distrikten entwickelt. Die Werkzeuge und Praktiken können in frühen Phasen des Sanierungsprozesses eingesetzt werden, um Energie, Treibhausgase und Lebenszykluskosten zu vergleichen. Mit dem Projekt wurde gefördert, dass sowohl Energie- als auch Kosteneinsparungen berücksichtigt werden, um mehr Eigentümer und Nutzer dafür zu interessieren, am Projekt teilzunehmen und Entscheidungen zu treffen. Der Schwerpunkt lag auf Gebäude- und Energiesystemen, da sie einen großen Einfluss auf die Emissionen aus dem Energieverbrauch einer Stadt haben. Durch die Visualisierung der Ergebnisse aus Energiesimulationen trug das MODER-Team dazu bei, das Verständnis komplexer Energiesysteme zu verbessern. Diese Visualisierung betrifft die Entwicklung eines Informationsmodells des Distrikts, nämlich eines 3D-Modells einer Stadt oder eines Stadtdistrikts mit Informationen über die technischen Lösungen für Gebäude und Infrastruktur. Visualisierung stellt alternative Energieszenarien bereit und erleichtert den Vergleich von Präferenzen und Entscheidungen. Die Energiesimulationswerkzeuge können einen gesamten Distrikt simulieren – von der Energieerzeugung über die Bereitstellung bis hin zur endgültigen Energienutzung. Diese Werkzeuge stellen Energienachfrage und -nutzung sowie technische Lösungen und Aufwendungen für Verbesserungen bereit. Verbessertes Lebensumfeld mit geringeren Investitionen und höheren Gewinnen Die Projektpartner entwickelten Prozess- und Versorgungsmodelle für komplexe Bau- und Sanierungsprojekte auf Distriktebene. Die Prozessmodelle beschreiben die Arbeitsabläufe, Aufgaben und Rollen der verschiedenen, an Projekten beteiligten Interessengruppen, Ergebnisse der unterschiedlichen Phasen und die wesentlichen Leistungsindikatoren, um den Erfolg des Prozesses zu messen. Außerdem entwickelten sie Geschäftsmodelle für Ingenieurbüros, Berater und Energiemanager, um den Eigentümern auf profitable Weise Dienstleistungen anzubieten. Diese Modelle konzentrieren sich auf Akteure, die die Rolle des Projektentwicklers bei der Sanierung auf Nachbarschafts- und Distriktebene einnehmen könnten. Das Projektteam hat die Werkzeuge sowie die Versorgungs- und Geschäftsmodelle anhand von realen Fallstudien in Finnland, Lettland und Slowenien erfolgreich getestet und validiert. „Das bedeutendste Ergebnis von MODER ist die Möglichkeit, Energienutzung und -erzeugung in einem Distrikt exakt zu simulieren und die Auswirkungen unterschiedlicher Optionen auf die CO2-Emissionen zu analysieren“, erklärt Herr Nieminen. „Dies wird Maßnahmen zur Verringerung der Emissionen optimieren, die auch einen Einfluss auf die Sanierungskosten haben.“ Letztendlich sollte das Projekt das Gebäudesanierungsgeschäft auf europäischen und globalen Märkten ankurbeln.

Schlüsselbegriffe

MODER, Distrikt, Gebäude, Emissionen, Renovierung, Sanierung, Energienutzung, Nachbarschaft, CO2-Emissionen

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