Suche nach Beagle 2 wahrscheinlich vorbei
Die Sonde Beagle 2, Teil der Mission Mars Express der Europäischen Weltraumorganisation, wurde dafür entwickelt, auf der Oberfläche des Roten Planeten nach Leben zu suchen. Seit sie jedoch während ihres Abstiegs am 25. Dezember 2003 spurlos verschwand, sucht das Konstruktionsteam von Beagle 2 die Sonde. Nun, nach zwei Jahren sorgfältiger, pixelweiser Analyse von Bildern, die einen Bereich von 140 Quadratkilometern rund um den vorgesehenen Landeplatz abbilden, glaubt das Team, die verschwundene Sonde in einem alten Kraterbecken gefunden zu haben. Laut Colin Pillinger, leitender Wissenschaftler der Mission Beagle 2, könnte zwar jedes einzelne Objekt, das im Krater beobachtet wurde, anderen Phänomenen zugeschrieben werden, jedoch erachtet er es als höchst unwahrscheinlich, dass der Zufall für das Vorhandensein so vieler ungewöhnlicher Merkmale "in 20 Metern Entfernung voneinander" verantwortlich sein soll. Professor Pillinger teilte der BBC mit: "Pessimisten unter uns sagten, sie hätten so etwas schon einmal gesehen. Sie haben jedoch nicht so viele Spuren zusammen gesehen. Es gibt viele Unregelmäßigkeiten in diesem Krater, besonders ein großer Fleck an der nördlichen Kraterwand, der unserer Ansicht nach die Stelle des Hauptaufpralls ist." "Es gibt noch weitere Spuren am Krater, die den aufprallenden Airbags entsprechen, die schließlich in der Mitte landen. Wenn man die Schnur durchschneidet, fallen die Airbags auseinander und ergeben drei sehr symmetrische Dreiecke", fuhr er fort. Professor Pillinger glaubt, dass Beagle 2 zu hart auf dem Boden aufgeprallt sein könnte, weil die Mars-Atmosphäre aufgrund von Staubstürmen im Bereich des Landeplatzes dünner als gewöhnlich gewesen ist. Dies könnte die Instrumente an Bord zerstört haben, sodass die Sonde keinen Kontakt mit der Erde aufnehmen konnte. Sollte das Team Beagle 2 jedoch tatsächlich lokalisiert haben, ist laut Professor Pillinger die Mission nahezu erfolgreich gewesen, und die Unterstützung eines weiteren Landeversuchs von Beagle seitens der britischen Regierung und anderer europäischer Regierungen wäre sinnvoll gewesen. Die Mars-Erkundungssonde der NASA, die den Planeten mit beispielloser Genauigkeit fotografieren wird, sobald sie nächstes Jahr angekommen ist, sollte die Entdeckung bestätigen können. Die ESA hat jedoch bereits beschlossen, als Teil ihrer nächsten Mission einen Roboter-Rover - statt einer anderen Beagle-Sonde - auf den Roten Planeten zu schicken.