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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Wälder könnten Kyoto-Protokoll vereiteln

Methan ist ein bekanntes Treibhausgas, das 32-mal stärker ist als Kohlendioxid und eine Rolle bei der atmosphärischen Oxidationschemie und beim Abbau des stratosphärischen Ozons spielt. Methanproduktion ist ein verbreitetes Phänomen in Reisfeldern und Sumpfgebieten, wo Bakteri...

Methan ist ein bekanntes Treibhausgas, das 32-mal stärker ist als Kohlendioxid und eine Rolle bei der atmosphärischen Oxidationschemie und beim Abbau des stratosphärischen Ozons spielt. Methanproduktion ist ein verbreitetes Phänomen in Reisfeldern und Sumpfgebieten, wo Bakterien unter geringer Sauerstoffeinwirkung auf die Vegetation einwirken. In den vergangenen 250 Jahren hat sich die Methanproduktion verdreifacht. Forschungsarbeiten unter der Leitung von Frank Keppler vom Max-Planck-Institut in Heidelberg lassen nun jedoch darauf schließen, dass Methan auch unter normalen Bedingungen von einer großen Anzahl von Pflanzen freigesetzt wird. Dies stößt die Annahme, auf die sich das Kyoto-Protokoll bezieht, um, da das Protokoll davon ausgegangen ist, dass die Wälder der Erde keine Methanproduzenten sind, sondern reine Verbraucher von Kohlendioxid und somit von entscheidender Bedeutung für die Verlangsamung des Treibhauseffekts. Das Forscherteam zeigte, dass "[...] Methan unter Verwendung von stabilen Kohlenstoffisotopen in terrestrischen Pflanzen in-situ unter oxischen Bedingungen durch einen bisher unbekannten Prozess entsteht. Im Labor und in Feldversuchen konnten bei Inkubationsversuchen bedeutende Methanemissionen sowohl durch ganze Pflanzen als auch durch einzelne Blätter beobachtet werden." Die Forscher glauben, dass Wälder einen bedeutenden Anteil von 10 bis 30 Prozent am weltweit produzierten Methan haben. Sollten die Forschungsergebnisse bestätigt werden können, dann müssten die Guthaben durch Aufforstung unter dem Kyoto-Protokoll überprüft werden. "Wir gehen davon aus, dass diese neuen Erkenntnisse wichtige Auswirkungen auf den globalen Methanhaushalt haben und möglicherweise eine Überprüfung der Rolle natürlicher Methanquellen in vergangenen Klimaänderungen erfordern", berichteten die Forscher in der Zeitschrift Nature.

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