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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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NESSI existiert

Im jüngsten, vom ehemaligen finnischen Ministerpräsidenten Esko Aho geleiteten Bericht zum Thema "Creating an Innovative Europe" ("Ein innovatives Europa schaffen") wird die Notwendigkeit hervorgehoben, deutlich stärker in Innovation, Forschung und Entwicklung zu investieren. ...

Im jüngsten, vom ehemaligen finnischen Ministerpräsidenten Esko Aho geleiteten Bericht zum Thema "Creating an Innovative Europe" ("Ein innovatives Europa schaffen") wird die Notwendigkeit hervorgehoben, deutlich stärker in Innovation, Forschung und Entwicklung zu investieren. Aho wäre zweifellos von der Technologieplattform NESSI (Networked European Software and Services Initiative) begeistert, die die Innovation in der Dienstleistungsbranche bis 2010 und danach unterstützen will. Die Plattform ist aus der kürzlich überarbeiteten Lissabon-Agenda entstanden, die sich zum Ziel gesetzt hat, Europa bis 2010 zur weltweit dynamischsten und wettbewerbsfähigsten wissensbasierten Wirtschaft zu entwickeln. Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) gelten als Schlüsselbereiche zur Erreichung dieses Ziels. "Beim Übergang von der Bereitstellung von Produkten zur Erbringung von Dienstleistungen muss Europa ganz vorn mit dabei sein", erläuterte Jean-Paul Lepeytre, Senior Vice President von Thales und Chairman von NESSI, auf der NESSI-Forum-Konferenz am 26. Januar in Brüssel. "Was wir brauchen, ist eine allgemeine Open Source-Infrastruktur, klare Standards und Vorschriften für Open Source, die Beteiligung von Partnern und Institutionen der EU und ein Forum, das die Vision vorstellt." NESSI-Vorstandsmitglied Jan Bosch nannte eingängige Beispiele dafür, wie einfach sich mit IT enorme Kosteneinsparungen erzielen lassen: "Wir sind an einem Meilenstein in der Geschichte angekommen. Heute sind mobile Technologien zuverlässiger als ihre physischen Pendants. Die Gesellschaft erlebt einen grundlegenden Wandel, und Grund dafür sind Dienstleistungen verschiedener Art. Zahnärzte in Finnland konnten ihre Kosten um 30 Prozent senken, indem sie einen einfachen SMS-Dienst für Terminänderungen einführten - der Patient sendet dem Arzt eine SMS, wenn er nicht zum Termin kommen kann, und der Zahnarzt schreibt die nächsten Patienten an, ob sie früher kommen könnten." Anschließend umriss Bosch die notwendige Infrastruktur: "Es gibt immer schnellere Kommunikationsmethoden und Möglichkeiten der Zusammenarbeit - wir müssen die Ressourcen daher besser nutzen. Wir müssen von Einzel- zu vernetzten Systemen und von Produkten zu Dienstleistungen übergehen, und wir brauchen mehr Feedback." "Dazu müssen wir technische Herausforderungen bewältigen, wie beispielsweise komplexe und personalisierte Benutzerschnittstellen und zuverlässige Verbindungen aufbauen. Neue Dienstleistungen müssen unsichtbar sein. Das Netzwerk muss in seiner Leistungsfähigkeit skalierbar sein, da es mehr Peer-to-Peer-Verbindungen geben wird. Außerdem wird es neue Märkte geben, an die das System angepasst werden muss", fügte er hinzu. "Um diese Herausforderungen meistern zu können, müssen wir kundenorientiert arbeiten. Kunden, Bürger und Endnutzer sind von großer Bedeutung. Wir müssen vertikal integrierte Lösungen für horizontale Probleme finden. Wir brauchen einen multidisziplinären und Open Source-Ansatz, mit dem ein schneller Innovationszyklus zu bewältigen ist." Das NESSI-Projekt soll online platziert werden, da das Internet in der Geschäftswelt immer mehr genutzt wird. In IT-Kreisen wird diese bevorstehende Entwicklung als Web 2.0 bezeichnet. Für die Realisierung des Projekts wird NESSI mit ihrer Softwarestrategie, die auf der Strategischen Forschungsagenda basiert, eine holistische Software-Infrastruktur bereitstellen, die flexibel, interoperabel, zuverlässig und effizient ist. In ihrem Vision Document erklärt NESSI: "Was hauptsächlich fehlt, ist eine Software-Infrastruktur-Middleware, die eine nahtlose und kostengünstige Zusammenstellung von Dienstleistungen in dieser neuen Ära des Internet ermöglicht. Diese Software-Infrastruktur sollte allgegenwärtige Anwendungsszenarios unterstützen, in denen Maschinen überall im Internet als zahlreiche bereichsspezifische Spezialanwendungen verteilt sind." Das NESSI-Projekt befindet sich bereits seit einem Jahr in Entwicklung, sucht nun aber unter KMU, akademischen Einrichtungen, im IKT-Sektor sowie unter öffentlichen und privaten Nutzern aktiv nach Partnern. Obwohl es sich bei NESSI um eine EU-Initiative handelt, werden die Innovationen von NESSI allen Interessenten weltweit zugute kommen. Interessenten können sich ab 1. Februar einschreiben. Wer an der Mitarbeit in der Arbeitsgruppe, im Lenkungsausschuss oder im Vorstand interessiert ist, kann sich ab 15. Februar anmelden.