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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Knochen aus Blut herstellen

Ein internationales Forscherteam unter der Leitung von Wissenschaftlern der University of York hat im Rahmen eines EU-finanzierten Projekts mit Forschungsarbeiten zur Herstellung von Knochen aus Blut begonnen. An den Forschungsarbeiten sind Wissenschaftler aus Dänemark, Deut...

Ein internationales Forscherteam unter der Leitung von Wissenschaftlern der University of York hat im Rahmen eines EU-finanzierten Projekts mit Forschungsarbeiten zur Herstellung von Knochen aus Blut begonnen. An den Forschungsarbeiten sind Wissenschaftler aus Dänemark, Deutschland, Portugal und dem VK beteiligt, die Nabelschnurblutstammzellen untersuchen, die vom menschlichen Körper zur Reparatur von Knochenschäden und -brüchen eingesetzt werden. Es gibt rund zwei Millionen Nabelschnurblutkonserven in Europa, die für Bluttransfusionen und zur Behandlung von Leukämie benutzt werden. Im Rahmen des Projekts sollen neue Einsatzmöglichkeiten für dieses Blut gefunden werden. Dr. Paul Genever koordiniert das Projekt. "Mesenchymale Stammzellen (MSC) im Nabelschnurblut sind den Stammzellen des Knochenmarks sehr ähnlich, allerdings nur schwer zu lokalisieren. Wir versuchen, sie zu isolieren und zu vermehren, sodass wir genügend Zellen für Therapien zur Verfügung haben. Darüber hinaus möchten wir sie mit Stammzellen des Knochenmarks und embryonalen Stammzellen vergleichen und untersuchen, wie wir aus ihnen Knochenstrukturen zur Verwendung als 3D-Knochenersatz herstellen können", sagte er. Sollte es möglich sein, im Rahmen dieser Forschungsarbeiten aus Nabelschnurblutstammzellen nutzbare Knochenstrukturen herzustellen, dann könnte das der Ausgangspunkt für zellbasierte Therapien, mit denen z. B. Hüftersatz haltbarer gemacht wird, sein. Wissenschaftler der Fakultäten Philosophie und Soziologie der Universität werden die wirtschaftlichen, ethischen und soziologischen Auswirkungen der Forschungsarbeiten bewerten und ihre Ergebnisse in die Forschung einfließen lassen. In der Fakultät Soziologie werden neue Entwicklungen unter wirtschaftlichen und Investmentgesichtspunkten untersucht und mögliche Grenzen erörtert. In der Fakultät Philosophie werden die aktuelle Debatte über die Verwendung von Stammzellen und insbesondere die Frage, in welchem Verhältnis mögliche Vorteile zu eventuellen ethischen Bedenken stehen, näher beleuchtet. "Aufgrund der Beteiligung von Kollegen aus den Fachbereichen Soziologie und Philosophie ist es uns möglich, eine stärker ethisch und sozial integrierte Biologie zu untersuchen", sagte Dr. Genever.

Länder

Deutschland, Dänemark, Portugal, Vereinigtes Königreich

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