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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Indien verzeichnet enormen Zufluss von F&E-Investitionen

In den letzten Jahren ist es Europa immer bewusster geworden, dass seine Position als eine der wettbewerbsfähigsten Regionen der Welt in Gefahr ist. Aufstrebende Wirtschaften wie China, Südkorea und Indien setzen Europa unter Druck - und das ganz besonders im Bereich Forschung...

In den letzten Jahren ist es Europa immer bewusster geworden, dass seine Position als eine der wettbewerbsfähigsten Regionen der Welt in Gefahr ist. Aufstrebende Wirtschaften wie China, Südkorea und Indien setzen Europa unter Druck - und das ganz besonders im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E). Jetzt illustriert ein Bericht des Technology Information Forecasting and Assessment Council (TIFAC), eines Gremiums der indischen Regierung, anhand neuer Zahlen über ausländische Direktinvestitionen (ADI), wie weit sich Indien zu einem ernstzunehmenden Akteur entwickelt hat. Laut Bericht sind im Zeitraum 1998 bis 2003 1,13 Milliarden USD (0,95 Milliarden Euro) nach Indien geflossen. Ein Teil der Gelder kam aus Europa, insbesondere aus Deutschland, das zusammen mit Korea der zweitgrößte Investor in Indien ist, aber auch aus Frankreich, Dänemark und dem VK. Der weitaus größte Investor sind die USA, aber auch Japan und China legen Geld in Indien an. Das deutet darauf hin, dass einige der Investitionen, die früher in Europa getätigt wurden, zum Beispiel aus den USA, jetzt nach Indien gehen. Der Bericht erklärt auch, dass fast die Hälfte der Unternehmen, die in Indien durch ADI gegründet wurden, aus der Verlagerung interner F&E-Abteilungen entstanden ist. Die meisten ADI fließen in computerbasierte F&E, aber auch in die Bereiche Pharmazie, Automobil, Chemie und Landwirtschaft. Die Attraktivität Indiens beruht unter anderem auf der Verfügbarkeit von Arbeitskräften und auf den niedrigen Löhnen. In Indien verdient ein Wissenschaftler 10.000 USD pro Jahr (8.413 Euro), während in den USA ein Wissenschaftler 100.000 USD (84.150 Euro) erwartet. Die Autoren des Berichts sind zuversichtlich, dass Indien von diesen Forschungsinvestitionen profitiert, auch wenn Partnerschaften mit indischen Unternehmen tendenziell kurzlebig sind. "Partnerschaften mit örtlichen Unternehmen sind ein guter Einstieg, aber sie werden nicht für die Ewigkeit geschlossen - 56 Prozent der ADI-Firmen bevorzugen es, alleine in Indien zu arbeiten", heißt es in dem Bericht. In ihren Empfehlungen weisen die Autoren darauf hin, dass es den "Eigeninteressen Indiens nicht dient, auf einer lokalen indischen Eigenkapitalbeteiligung an den ADI-Unternehmen zu bestehen. F&E ist dem Wesen nach proprietär und kein ADI-Unternehmen will die Früchte seines Wissens mit einem lokalen Unternehmen teilen." Indien profitiere jedoch von neuen Arbeitsplätzen und von vorübergehender Zusammenarbeit. In der Tat, so der Bericht, habe der Influx von ADI für F&E die indische Wissenschaft und Technologie in "den Mainstream der globalen F&E gebracht". Der Bericht fordert die indische Regierung auf, ADI in F&E noch stärker zu fördern und noch mehr dafür zu sorgen, dass die Investitionen bleiben. Über die Empfehlung hinaus, den ADI-Influx zu überwachen, schlägt der Bericht der Regierung vor, Wissenschaftsparks zu errichten, die den wichtigsten Akteuren die notwendigen Einrichtungen zur Verfügung stellen. Auch wird ein Programm gefordert, das anderen führenden Organen, zum Beispiel öffentlich finanzierten F&E-Organisationen und Universitäten, einen Anreiz bietet, ihre Forschungszentren nach Indien zu verlagern.

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