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Dem Rätsel um Vulkanausbrüche auf der Spur

Das unter dem Fünften Rahmenprogramm (RP5) finanzierte Projekt ERUPT (European research on understanding processes and timescales of magma evolution in volcanic systems) ist der Lösung des Rätsels um Vulkanausbrüche einen Schritt näher gekommen. Vulkanausbrüche können verhee...

Das unter dem Fünften Rahmenprogramm (RP5) finanzierte Projekt ERUPT (European research on understanding processes and timescales of magma evolution in volcanic systems) ist der Lösung des Rätsels um Vulkanausbrüche einen Schritt näher gekommen. Vulkanausbrüche können verheerende Folgen haben. Das hat bereits der Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 nach Chr. gezeigt, der die Städte Pompeji und Herculaneum komplett unter seiner Asche begrub. Vulkanausbrüche lassen sich kaum oder gar nicht vorhersagen. Das Projekt ERUPT, das noch bis März läuft, wird von Forschern der Universität Durham geleitet. Sie arbeiten mit Kollegen der Universität Florenz, der Universität Göttingen, dem Vesuv-Observatorium in Neapel, der Universität Leeds, dem CSIC in Barcelona und dem University College Dublin zusammen. Bei ihren Studien haben sich die Forscher auf vier Vulkane konzentriert, die als für eine breite Palette von Vulkanarten repräsentativ gelten: Der Stromboli vor der Küste Siziliens bricht schwach und regelmäßig aus; die Ausbrüche des Teide auf Teneriffa und des Vesuvs bei Neapel sind mittelstark; dagegen sind die Ausbrüche der Phlegräischen Felder (ebenfalls bei Neapel) sehr heftig. Die Forscher verwendeten eine neue Methode zur Untersuchung von unterirdischem flüssigem Magma vor Ausbrüchen. Sie untersuchten Kristallkerne und -ränder sowie Gesteinsstrukturen, gruben Magmakammern aus und maßen unterirdische Temperaturen und Druckverhältnisse, um die geophysikalischen Ereignisse festzuhalten, die sich vor Vulkanausbrüchen ereignen. In Verbindung mit geophysikalischen Daten der bekannten Ausbrüche liefern die neuen Informationen Modelle über die mögliche Funktionsweise des Vulkans. Beispielsweise entdeckte das Vesuv-Team ein "magmatisches Ereignis" bei der Untersuchung von Kristallformationen, die mit einem Erdbeben mehrere Jahre vor dem Ausbruch im Jahr 79 nach Chr. in Verbindung stehen. Professor Jon Davidson von der Universität Durham und ERUPT-Projektleiter erklärte: "Mit diesen neuen Methoden können wir Profile für verschiedene Vulkanarten entwickeln, die den Vulkanologen in aller Welt das Verständnis erleichtern, wie Magma "funktioniert". Sie erhalten Informationen über die Zusammensetzung sowie Faktoren, durch die Magma volatiler wird, wie es gelagert wird und wie und wann es wahrscheinlich einen Ausbruch bewirkt." Das Forscherteam hat bereits eine Reihe von wissenschaftlichen Veröffentlichungen herausgegeben, und weitere stehen bevor. Professor Davidson hofft, die gesamte Reihe im Verlauf dieses Jahres in einer zusammengefassten Ausgabe herausbringen zu können.

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