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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Rechteinhaber und Museen geteilter Meinung über Urheberrechtsaspekte für kulturellen Inhalt

Die Kommission hat die Ergebnisse einer Konsultation zu ihrer Initiative "Europäische Digitale Bibliothek" veröffentlicht, aus denen hervorgeht, dass Kultureinrichtungen und Rechteinhaber unterschiedlicher Meinung über Urheberrechtsfragen in Zusammenhang mit kulturellem Erbe s...

Die Kommission hat die Ergebnisse einer Konsultation zu ihrer Initiative "Europäische Digitale Bibliothek" veröffentlicht, aus denen hervorgeht, dass Kultureinrichtungen und Rechteinhaber unterschiedlicher Meinung über Urheberrechtsfragen in Zusammenhang mit kulturellem Erbe sind. Im Allgemeinen wurde die Initiative Europäische Digitale Bibliothek in den 225 Stellungnahmen, die bei der Kommission eingegangen sind, begrüßt. Viele sehen in ihr eine Gelegenheit, Europas Kulturerbe über das Internet leichter zugänglich und nutzbar zu machen. Die Ergebnisse der Konsultation zeigen aber auch, dass die Auffassungen über Urheberrechtsfragen insbesondere zwischen Kulturreinrichtungen wie Museen, Bibliotheken und Archiven einerseits und Rechteinhabern andererseits auseinander gehen. Die Kommission hat bereits die Fähigkeit der europäischen Inhalteindustrie, angesichts 25 verschiedener Systeme für geistige Eigentumsrechte (IPR) in der EU auf globaler Ebene wettbewerbsfähig bleiben zu können, in Frage gestellt. Trotz der Uneinigkeit über die Urheberrechte habe die Konsultation es der Kommission erleichtert, die praktische Auslegung der Europäischen Digitalen Bibliothek genauer zu definieren, so die Kommission. Die European Digital Library wird auf die bestehende Infrastruktur des Projekts "The European Library" (TEL) aufbauen, und es wird erwartet, dass bis 2008 zwei Millionen Bücher, Filme, Fotos, Manuskripte und andere Dokumente über die European Digital Library zugänglich sein werden. Bis 2010 soll diese Zahl auf sechs Millionen ansteigen, doch laut Kommission könnte die Zahl dann bereits sehr viel höher liegen. Zur Unterstützung der Digitalisierung von kulturellen Inhalten in Europa wird die Kommission die Schaffung eines europaweiten Netzes von Digitalisierungszentren finanziell fördern. Daneben wird sie in einer Reihe von politischen Dokumenten erörtern, wie der Schutz geistigen Eigentums im Zusammenhang mit digitalen Bibliotheken am zweckmäßigsten zu bewerkstelligen ist. "Mit Hilfe der Informationstechnologien können Sie per Mausklick auf das kollektive Gedächtnis Europas zugreifen", sagte die EU-Kommissarin für die Informationsgesellschaft und Medien, Viviane Reding. "Die Europäische Kommission wird durch finanzielle Unterstützung von Kompetenzzentren für die Digitalisierung und durch Bereitstellung eines europäischen Rahmens für den Schutz und die Nutzung von Urheberrechten in digitalen Bibliotheken zur Verwirklichung dieses Projekts beitragen. Die Mitgliedstaaten werden ihrerseits durch die Schaffung der Grundlagen für die Digitalisierung einen Beitrag leisten müssen." Am 27. März tritt erstmals eine hochrangige Sachverständigengruppe "Europäische Digitale Bibliothek" unter dem Vorsitz von Kommissarin Reding zusammen. Die Gruppe vereint wichtige Vertreter aus Industrie und Kultur. "Dies ist eine sehr interessante Perspektive für die europäischen Bibliotheken. Wir freuen uns darauf, sie zu realisieren", sagte die Generaldirektorin der Deutschen Bibliothek und Vorsitzende der Konferenz der europäischen Nationalbibliothekare (CENL) Elisabeth Niggemann.