Von der EU kofinanzierter Film "Die Reise der Pinguine" mit Oscar ausgezeichnet
Der französische Film "Die Reise der Pinguine" (La marche de l'Empereur), der von der EU für seinen internationalen Vertrieb mit 1,13 Millionen Euro gefördert wurde, wurde in diesem Jahr in der Kategorie Bester Dokumentarfilm mit einem Oscar ausgezeichnet. In seiner Dankesrede bei der Oscar-Verleihung am 5. März widmete der Regisseur des Films Luc Jacquet seine Auszeichnung allen Kindern, die seinen Film gesehen haben. Außerdem äußerte er Bedenken hinsichtlich des Auslaufens des Antarktisvertrags im Jahr 2041. Vielleicht werde "Die Reise der Pinguine" Respekt wecken, sagte er. Die EU-Kommissarin für die Informationsgesellschaft und Medien, Viviane Reding, begrüßte die Entscheidung der Akademie als weiteren Beweis für die großen Leistungen der europäischen Filmindustrie und den Erfolg des Programms MEDIA, das den internationalen Vertrieb des Dokumentarfilms finanziell unterstützt hat. "Europäische Filme laufen nicht nur sehr erfolgreich in den eigenen nationalen Kinos, sondern sind auch zunehmend erfolgreich in anderen europäischen Ländern und Kontinenten", so die Kommissarin. Reding betonte allerdings die Tatsache, dass europäische Filme nach wie vor aufgrund des fragmentierten audiovisuellen Markts in Europa und einer mangelnden proaktiven Herangehensweise an neue internationale Märkte großartige Gelegenheiten verpassen. "Wir müssen die europäische Strategie in Bezug auf Filmexporte zu einer Zeit verbessern, zu der der digitale Vertrieb und der online Filmvertrieb neue Möglichkeiten bieten, und außerdem neue Märkte wie Brasilien, Südafrika oder China in Betracht ziehen. Ich arbeite daran", fügte sie hinzu. Zur Förderung der Ausbildung, Entwicklung, des Vertriebs und des Marketings investierte das EU-finanzierte Programm MEDIA im Jahr 2005 100 Millionen Euro in die europäische Filmindustrie. Heute werden neun von zehn Spielfilmen, die außerhalb ihres Heimatlandes vertrieben werden, mit Mitteln aus dem Programm gefördert. Ziel für das Ende der nächsten Phase des Programms (2007 bis 2013) ist es, den Marktanteil nicht nationaler europäischer Filme von 10 auf 20 Prozent anzuheben.
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