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Middle East Research and Innovation Dialogue

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FuI-Kooperation zwischen der EU und dem Nahen Osten erreicht neue Dimensionen

Für den Ausbau der internationalen Zusammenarbeit bei Forschung und Innovation (FuI) ist ein intensiver Dialog zwischen Akteuren aus der EU und den betreffenden Regionen notwendig. Außerdem müssen Hindernisse für die Zusammenarbeit erkannt und Lösungen gefunden werden, um diese zu überwinden.

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Im Rahmen des EU-finanzierte Projekts MERID konnte die FuI-Kooperation zwischen der EU und dem Nahen Osten gefördert und intensiviert werden. Grundlage hierfür bildete die bisherige internationale Zusammenarbeit in der Mittelmeerregion und dem Nahen Osten. „MERID ist der erste Schritt zur Systematisierung des politischen Dialogs und zur Einbindung der iranischen und irakischen Forschungsgemeinschaften in Horizont 2020“, sagt Projektkoordinator Prof. Dr. Abdelhamid El-Zoheiry. FuI-Bestrebungen mit dem Nahen Osten stärken „MERID setzt Wissenschaftsdiplomatie in die Praxis um, indem der interkulturelle Dialog, das Verständnis und die Versöhnung mithilfe von FuI gefördert werden“, fügt er hinzu. Forscher, Experten, politische Entscheidungsträger, nationale Kontaktstellen und andere relevante Interessengruppen aus der EU, dem Nahen Osten und den Mittelmeerpartnerländern (MPL) wurden durch bi- und multilaterale Aktivitäten zusammengebracht, die online und vor Ort stattfanden. Mithilfe von bilateralen Treffen, die dem politischen Dialog mit derzeitigen und potenziellen Begünstigten in Bezug auf die Zusammenarbeit in Wissenschaft, Technologie und Innovation zwischen der EU und dem Nahen Osten gewidmet waren, wurden gemeinsame Probleme erkannt und mögliche Lösungen für Hindernisse sowie Chancen auf nationaler/Rahmen-, institutioneller und persönlicher Ebene gefunden. Vermittlungsbörsen für Innovationen gaben Forschern und FuI-Interessengruppen Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen, Partnerschaften aufzubauen und die notwendige kritische Masse zu schaffen, um innovative Ideen umzusetzen und das Forschungsnetzwerk zwischen der EU und dem Nahen Osten zu stärken. Informationstage und Veranstaltungen zum Aufbau von Kapazitäten in Partnerländern riefen ein zunehmendes Interesse an der Kooperation bei Horizont 2020-Projekten und der Zusammenarbeit mit europäischen Pendants hervor. Das Projektteam bot Forschern und Experten aus dem Nahen Osten vor dem Hintergrund laufender Horizont 2020-Anwendungen Hilfe und individuelle Schulungssitzungen. Webinare zeigten Möglichkeiten für FuI-Kooperationen im Rahmen von Horizont 2020 auf. Ergebnis der Informations- und Schulungsveranstaltungen sowie der anderen Aktivitäten zum Aufbau von Kapazitäten waren drei eingereichte Vorschläge. Leitlinien für die Organisation und Durchführung von Schulungsveranstaltungen sind genauso kostenlos zugänglich wie Anmelde- und Feedbackformulare sowie Fragebögen. Es wurde ein permanenter Schulungs-Helpdesk eingerichtet, an dem sich Teilnehmer und Forscher während der Nachfolgephase beraten lassen können. Darüber hinaus stehen Schulungsunterlagen und Materialien zum Aufbau von Kapazitäten zur Verfügung, die speziell für Forschungsleiter, thematische Schwerpunkte und nationale Kontaktstellen aus den MPL und dem Nahen Osten entwickelt wurden. Diese Unterlagen werden die notwendigen Kompetenzen und das Verständnis für administrative und technische Fragen bei der Verwaltung von Horizont 2020-Projekten verbessern. Die engere FuI-Zusammenarbeit zwischen der EU und dem Nahen Osten fördern Die Projektpartner erstellten kurz-, mittel- und langfristige Empfehlungen für eine bessere Zusammenarbeit in Wissenschaft, Technologie und Innovation zwischen der EU und dem Nahen Osten. Im entsprechenden Strategiepapier werden zu überwindende Hindernisse, Möglichkeiten für die Zusammenarbeit bei Horizont 2020, Synergien mit bilateralen Kooperationsprogrammen und Finanzierungsmöglichkeiten vorgestellt. Es richtet sich an Ägypten, Iran, Irak, Jordanien, den Libanon und Palästina, kann jedoch auch von EU-Experten zurate gezogen werden, um die künftige Kooperation mit anderen Partnerländern der Region zu planen. Ferner unterstreicht ein umfassendes Rahmenprogramm für den politischen Dialog zu Wissenschaft, Technologie und Innovation Empfehlungen zur Überwindung der vier Hauptprobleme, die die Zusammenarbeit zwischen der EU und dem Nahen Osten in diesem Bereich beeinträchtigen. Diese liegen auf persönlicher, institutioneller und nationaler/Rahmenebene begründet und beziehen sich auch auf eine Reihe von horizontalen Hindernissen. Mitte 2018 wurde das Projekt mit einer hochrangigen Konferenz abgeschlossen, bei der mehr als 100 Schlüsselakteure von akademischen, politischen, industriellen und zivilgesellschaftlichen Verbänden beider Regionen zusammengebracht wurden. Sie diskutierten umfassende Maßnahmen zur Förderung und Stärkung der FuI-Zusammenarbeit zwischen der EU und dem Nahen Osten. Das Projekt soll eine nachhaltige und strukturierende Wirkung auf die Zusammenarbeit haben. „MERID hat die Grundlage für künftige gemeinsame Forschungsprojekte und Initiativen zwischen der EU und dem Nahen Osten gelegt und optimale Rahmenbedingungen für eine internationale Zusammenarbeit geschaffen. Gleichzeitig wurden die Koordination sowie Synergien zwischen politischen Maßnahmen und Programmen gestärkt“, so das Fazit von Prof. Dr. El-Zoheiry.

Schlüsselbegriffe

MERID, Naher Osten, FuI, Wissenschaft, Technologie und Innovation, EU-Naher Osten, Horizont 2020, FuI-Zusammenarbeit, internationale Zusammenarbeit, Kooperation im Bereich Wissenschaft, Technologie und Innovation, Mittelmeerregion

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