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EUREKA weitet Mitgliedschaft und Rahmen aus

Nach einer formellen Übergabezeremonie in Prag während der Sitzung der EUREKA-Minister am 9. Juni wird Italien ab dem 1. Juli den Vorsitz von EUREKA übernehmen. EUREKA wird sich unter dem italienischen Vorsitz dank des unter der Leitung der Tschechischen Republik gelegten Grun...

Nach einer formellen Übergabezeremonie in Prag während der Sitzung der EUREKA-Minister am 9. Juni wird Italien ab dem 1. Juli den Vorsitz von EUREKA übernehmen. EUREKA wird sich unter dem italienischen Vorsitz dank des unter der Leitung der Tschechischen Republik gelegten Grundsteins wichtigen neuen Bereichen widmen. Ein Hauptaspekt des italienischen Vorsitzes wird die engere Zusammenarbeit mit dem Rahmenprogramm für Forschung der EU in mehr als einem Bereich sein. EUREKA hat außerdem zwei wichtige neue Mitglieder aufgenommen - die Ukraine und Malta. Die größte der neuen EUREKA-Initiativen wird EUROSTARS sein. Wie bei allen EUREKA-Initiativen wird sich das Programm auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU) konzentrieren. EUROSTARS ist jedoch ein beträchtlicher Fortschritt, weil es in Zusammenarbeit mit dem Rahmenprogramm und den EUREKA-Mitgliedsländern operiert und dabei neue Finanzierungsmöglichkeiten nutzt. Obwohl die CRAFT-Programme des EU-Rahmenprogramms auf KMU abzielen, sind sie für diejenigen Unternehmen bestimmt, die "Forschung von der Stange" kaufen, und nicht für diejenigen, die ihre eigene Forschung durchführen. "Dies [EUROSTARS] ist ein neues Programm, das vor etwa einem Jahr während der Industrietage in den Niederlanden beschlossen wurde", erklärte der Projektdirektor Luuk Borg in einem Interview mit CORDIS-Nachrichten. "Wir stellten fest, dass es kein spezifisches EU-weites Forschungsprogramm für KMU gab, obwohl es Programme von einzelnen Mitgliedstaaten und durch Eigenkapital finanzierte Programme gab", sagte er. EUREKA stellte fest, dass die Kriterien für KMU-Finanzierung von Land zu Land unterschiedlich waren und dass es für das Rahmenprogramm schwierig war, KMU anzuziehen. EUREKA hat im Vergleich zu dem Rahmenprogramm bis zu zehn Mal mehr KMU für seine Programme gewinnen können. EUREKA erkannte eine ausgezeichnete und ehrgeizige Gelegenheit. "Wir wollen die Finanzierungsstrategien harmonisieren und synchronisieren. Die überarbeitete Agenda von Lissabon beruht auf der Zusammenarbeit nationaler Programme. Wir beschlossen, dass zum Erreichen von KMU die Nutzung des Rahmenprogramms in Kombination mit nationalen Strategien erforderlich war. Dies liefert mehr Zugang zu Ressourcen, die auf die Regionen zugeschnitten sind", sagte Borg. EUROSTARS wird mit dem Segen der Europäischen Kommission spezifische Finanzierungsmittel aus dem Rahmenprogramm nutzen, die sich voraussichtlich auf rund 100 Millionen EUR belaufen werden, zusätzlich zu Geldern von EUREKA-Mitgliedsländern und Risikokapitalfonds. Insgesamt sieht EUREKA einen Fonds von rund 400 Millionen EUR vor, die über einen Zeitraum von sieben Jahren ausgegeben werden sollen. Es ist entscheidend, dass das Programm von EUREKA mit seiner nachgewiesenen und beeindruckenden Erfahrung in Bezug auf die Unterstützung von KMU bei der schnellen und effizienten Markteinführung von Forschung verwaltet wird. Aber wenn Sie ein Vertreter eines KMU auf der Suche nach Finanzierungsmitteln sind, greifen Sie noch nicht direkt zum Stift. "Die Mitgliedstaaten haben formelle Verpflichtungen festgelegt", erklärte Borg. "Die Länder haben möglicherweise rechtliche Beschränkungen für die Freisetzung ihrer Gelder. Das muss gelöst werden. In der Agenda von Lissabon wird die Harmonisierung spezifiziert", sagte er. Weil die EUREKA-Projekte notwendigerweise kollaborativ und international sind, müssen die Gesetze möglicherweise umformuliert oder angepasst werden. Wenn dies auch entmutigend klingen mag, so sind doch 21 Länder feste, offizielle Verpflichtungen eingegangen und weitere fünf sind feste, aber inoffizielle Verpflichtungen eingegangen. Die übrigen müssen möglicherweise die Bürokratie reduzieren, aber sie haben einen Anreiz: eine Belohnung. "Es gibt einen Anreiz für die Einführung von Neuerungen: Das Geld wird in den einzelnen EUREKA-Ländern bleiben, sodass die Länder immer noch ihre eigenen Unternehmen finanzieren", sagte Borg. Dies ist aus politischer Sicht wichtig, da die Länder möglicherweise Schwierigkeiten haben, die Finanzierung von Innovation im Ausland zu rechtfertigen. Dies stellt somit sicher, dass die Länder ihre eigene Innovation fördern. Darüber hinaus gibt es eine Belohnung. Wenn die Länder Innovation durch EUROSTARS fördern, erhalten sie Geld zurück. Harmonisierung ist der wirkliche Durchbruch für das Projekt. "Am Ende dieses Prozesses, wenn das System niedergeschrieben wird, müssen die EUREKA-Mitgliedstaaten erklären, ob sie ein Problem haben oder nicht, und entweder beitreten oder nicht. Aber vielleicht ist es zu wichtig und das Geld reicht nicht aus dafür, sich einzeln um die Mitgliedstaaten zu sorgen. Derzeit sind sogar die Skeptiker zuversichtlich", sagte ein enthusiastischer Borg. "Aber wenn die Länder nicht unterzeichnen, können sie nicht teilnehmen." Wie oben erwähnt, verfügt das Projekt über starke und begeisterte Unterstützung seitens der Europäischen Kommission, und EUREKA wurde im Bericht der Aho-Expertengruppe zu Innovation ausdrücklich als ein effektives Mittel für Innovation genannt. Der Bottom-up-Ansatz von EUREKA ist auch effektiv für die Markteinführung von Produkten - ein anderes wesentliches Instrument für die Verbesserung der Innovation in Europa. "Wir zielen darauf ab, 400 Millionen EUR über einen Zeitraum von sieben Jahren zu verteilen - wir denken, dies sollte der richtige Betrag sein. Angenommen, die Vorschläge werden vom Europäischen Parlament in erster Lesung angenommen, könnte es bereits im kommenden Sommer - frühestens im Mai - losgehen. Es wird zwei Stichtage geben und jeder kann sich bewerben. Unser Ziel ist es, Finanzierungsentscheidungen innerhalb von drei Monaten zu treffen", so Borg. Eine weitere etablierte Initiative von EUREKA, Cluster (nicht zu verwechseln mit regionalen Clustern), wird engere Beziehungen mit einigen Initiativen der europäischen Technologieplattform (ETP) des Rahmenprogramms schmieden. Während ETP riesige Projekte mit sehr langfristigen Zielen sind, haben Cluster kurzfristigere Ziele mit einem marktorientierten Ansatz. José Jiménez, der Vorsitzende des CELTIC Cluster, das sich auf Innovation im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) konzentriert, sagte gegenüber CORDIS-Nachrichten: "Wenn sie [ETP] kurzfristige Pläne haben, dann sollten Cluster als Instrumente genutzt werden - wir haben bereits gute Beziehungen mit ihnen, insbesondere mit vier - eMobility, ISI, NESSI und NEM, da sie alle IT-gesteuert sind. Wir werden sie im nächsten Monat auf einer Sitzung in Helsinki treffen. Dort werden wir Gelegenheit haben, uns zu unterhalten und nach kurzfristigen Parallelen durch EUREKA für kommerzielle Unterfangen zu suchen oder etwas für die Zukunft festzulegen." Aber die Verbindungen zwischen EUREKA-Clustern und ETP sind nicht neu. Sie haben bereits zu erfolgreicher Zusammenarbeit geführt. "Das paneuropäische Laborprojekt soll im Juni starten. Hierbei handelt es sich um ein RP6-Projekt, das versucht, einen Ort zu finden, wo Dienstleistungsanwendungen getestet und geprüft werden können, bevor sie auf den Markt kommen, und wo ETP zusammenkommen und diskutieren können. Alle CELTIC-Unternehmen sowie Partner in Israel und Kanada nehmen teil", sagte er. CELTIC ist aufgrund seiner Stärke bei der Markteinführung von Produkten entscheidend in diesem Projekt. Jiménez hofft, dass die Projektbeurteilungen unter dem RP7 stärker marktorientiert sein werden als unter dem RP6. "Das RP6 wird von Akademikern überprüft. Dieser akademische Schwerpunkt verschiebt das Projekt weg vom Markt und das System variiert. Daher unterscheiden sich die Beurteilungen danach, wer die Untersuchung durchgeführt hat. Wir hoffen, dass es unter dem RP7 eine umfassendere Zusammenarbeit mit Clustern gibt und ein stärkerer Schwerpunkt auf die Markteinführung von Projekten gelegt wird", sagte er. EUREKA zielt darauf ab, Produkte innerhalb von einem Jahr auf den Markt zu bringen. Aber Jiménez ist nicht der Ansicht, dass KMU die Antwort auf alles sind. "Die Agenden großer Unternehmen müssen berücksichtigt werden, aber dies muss ausgereift sein", sagte er.

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