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Decreasing fuel consumption in transport

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Schmierstoffadditiv senkt Kraftstoffverbrauch

Das Projekt NANOL4TP hat ein Additiv für Motorschmierstoffe entwickelt, das den Treibstoffverbrauch reduziert und vor Verschleiß schützt.

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Schmieröl besteht aus einem Grundöl und einer Mischung von Additiven, die seine Leistungseigenschaften verbessern. Die Nachfrage nach hochleistungsfähigen Schmierstoffadditiven wird durch neue Verordnungen angetrieben, die auf eine bessere Kraftstoffeffizienz, die Verbesserung der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes sowie geringere Auswirkungen auf die Umwelt abzielen. Das EU-finanzierte Horizont 2020-Projekt NANOL4TP arbeitete mit dem KMU Ab Nanol Technologies Oy zusammen, um den Kraftstoffverbrauch zu senken, die Häufigkeit der Motorwartung und die Umweltauswirkungen im Verkehr zu reduzieren. „Das Unternehmen entwickelte und patentierte das leistungsstarke verschleißmindernde Schmierstoffadditiv Nanol, das den Kraftstoff- und Ölverbrauch reduziert und gleichzeitig die Lebensdauer wesentlicher Motor- und Maschinenteile verlängert“, sagt Projektkoordinator Johan von Knorring. Weniger Reibung bedeutet weniger Verschleiß Ein Additiv mit doppelter Funktion enthält einen Reibungsmodifikator und einen Verschleißschutzmodifikator, die sowohl die gesetzlichen als auch die betrieblichen Effizienzanforderungen erfüllen. Neben der Verbesserung der Motorleistung ist Nanol außerdem sehr gut mit verschiedenen Motoren und Ölen kompatibel. Sein Leistungsverhalten erprobte das Unternehmen intensiv an Straßenfahrzeug-, Schienenfahrzeug- und Schiffsmotoren sowie weiteren Bauteilen. Das im Rahmen von NANOL4TP entwickelte Kupferadditiv ist eine Mizelle (zusammengelagerte Tensidmoleküle), die an Ort und Stelle durch die Reaktion zwischen Metallalkoxiden erzeugt und durch eine Tensidschicht (Kupferoleat) stabilisiert wird. „Die an den Reibungsflächen entstehende Schicht reduziert die Reibung, beugt dem Verschleiß vor und mindert die Wasserstoffversprödung. Überdies wurden diese Wirkungen in zahlreichen Labortests nachgewiesen“, erläutert von Knorring. Was will der Markt? Die Projektpartner verfolgen das Ziel, das Marktverständnis zu verbessern und die technische Realisierbarkeit von Nanol im Rahmen einer klaren Marketingstrategie zu bewerten. Von Knorring dazu: „Nach Gesprächen mit potenziellen Kunden, Partnern und Forschungsinstitutionen hat unser Verständnis für die kommerzielle und technische Umsetzbarkeit und das Leistungsspektrum von Nanol zugenommen.“ NANOL4TP erstellte einen umfassenden Geschäftsplan, der auf den Verkehrssektor, die Entwicklung von Anwendungen, Kunden und Märkten ausgerichtet war. „Wir haben Wege gefunden, um die Technologie und die eingesetzten Inhaltsstoffe weiter zu optimieren. Außerdem konnten in Laborversuchen und vollmaßstäblichen Tests erneut die technischen Eigenschaften und das wirtschaftliche Potenzial bestätigt werden“, kommentiert von Knorring. Große Vorteile für den Verkehrssektor Schiffe verbrauchen rund 15 % der Treibstoffe weltweit, während neue Anforderungen der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation den Druck in Richtung Senkung von Emissionen erhöhen. Das Forscherteam testete daher Nanol 180 000 Stunden lang in Schiffsmotoren, wobei die Kunden von gleichbleibenden Treibstoffeinsparungen berichteten. Das Team stellte fest, dass mit der Zugabe von Nanol zur Reduzierung der Reibung weniger Verschleiß an den Maschinenteilen zu verzeichnen war. „Daraus werden sich eine längere Lebensdauer der Teile, längere Service- und Wartungsintervalle und niedrigere Instandhaltungskosten sowie ein geringerer Rohstoffeinsatz und reduzierte Emissionen ergeben“, schlussfolgert von Knorring. Soweit es den Bereich der Rechte am geistigen Eigentum betrifft, sind laut von Knorring bereits drei der anhängigen Patentanmeldungen erteilt worden. „Wir denken, dass unser patentiertes Schmierstoffadditiv Nanol zu einer Schlüsseltechnologie des globalen Schmierstoffproduktmarkts im Wert von 70 bis 90 Mrd. EUR werden wird“, lautet sein Fazit.

Schlüsselbegriffe

NANOL4TP, Additiv, Nanol, Schmierstoff, Schmiermittel, Verschleiß, Motor, Treibstoffverbrauch, Kraftstoffverbrauch, Emissionen

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