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Reding betont Bedeutung der Zusammenarbeit mit SE Asia für wissenschaftlichen Fortschritt

"In unseren Augen ist der Aufbau von Netzen der Schlüssel zum Erfolg", so die Antwort der für Informationsgesellschaft und Medien zuständigen EU-Kommissarin Viviane Reding auf die Frage von CORDIS-Nachrichten, was sich Europa von der Zusammenarbeit mit Südostasien verspreche. ...

"In unseren Augen ist der Aufbau von Netzen der Schlüssel zum Erfolg", so die Antwort der für Informationsgesellschaft und Medien zuständigen EU-Kommissarin Viviane Reding auf die Frage von CORDIS-Nachrichten, was sich Europa von der Zusammenarbeit mit Südostasien verspreche. "Beide Regionen haben eine Vielzahl guter Forscher zu bieten. Da wissenschaftliche Entdeckungen innerhalb kürzester Zeit gemacht werden, ist der Austausch über Ergebnisse für den Fortschritt in beiden Regionen von größter Wichtigkeit", so die Kommissarin weiter. Während ihres fünftägigen Besuchs in Singapur nahm die Kommissarin an einem Forum zur Zusammenarbeit zwischen Europa und Südostasien im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) teil. Dort traf sie ihre Kollegen aus der Region und eröffnete den europäischen IKT-Pavillon auf der Messe CommunicAsia2006, die zu Asiens größter IKT- und Medienwirtschaftsplattform gehört. Auf die Frage, ob sie während ihres Besuchs in Südostasien ein nennenswertes Interesse an der Zusammenarbeit mit Europa feststellen konnte, antwortete die Kommissarin: "In Singapur und den anderen Staaten der ASEAN (Vereinigung südostasiatischer Staaten) ist man sich der Tatsache bewusst, dass der Austausch von Fertigkeiten Voraussetzung für Fortschritt ist." Einige hatten sogar den Wunsch geäußert, nach Europa zu kommen, um an der Konferenz der Europäischen Kommission zu Technologien der Informationsgesellschaft (IST) teilzunehmen, die im November in Helsinki stattfindet, fügte die Kommissarin hinzu. "Sie möchten ihre europäischen Kollegen persönlich kennen lernen", so Reding. Von den 800 Teilnehmern am IKT-Forum waren rund 350 Europäer. Zwar waren unterschiedliche europäische Nationalitäten vertreten, die meisten stammten jedoch aus den größten Mitgliedstaaten der EU. Als wir die Kommissarin darauf ansprachen, schien sie einigermaßen überrascht, sah darin jedoch keinen Grund zur Besorgnis. Die kleineren Mitgliedstaaten der EU nehmen im Allgemeinen mit großem Interesse an den Forschungsprogrammen der EU teil. Die Kommissarin besuchte am 20. Juni Singapurs Nationalbibliothek und besichtigte dort einige innovative Einrichtungen. Das besondere Interesse der Kommissarin galt dem von der Bibliothek praktizierten E-Books-Konzept. Nutzer können verfügbare E-Books im pdf-Format oder auf ihren persönlichen digitalen Assistenten (Personal Digital Assistant - PDA) herunterladen. Diese E-Books sind verschlüsselt, sodass nach Ablauf der Leihfrist die Entschlüsselung automatisch rückgängig gemacht werden und der Text nicht mehr entziffert werden kann. E-Books können nicht ausgedruckt werden. Die Bibliothekare führten der Kommissarin auch vor, wie Technologie eingesetzt wird, um die Rücknahme von Büchern und die Erfassung der dazugehörigen Informationen effizienter zu gestalten. Bibliotheksbesucher können die geliehenen Bücher an einer elektronischen Rücknahmestelle zurückgeben, die den Titel des geliehenen Buchs umgehend aus der Nutzerprofil löscht, sodass die betreffende Person sofort neue Bücher ausleihen kann. Nach Rückgabe eines geliehenen Buches durchläuft dieses einen Prozess, bei dem es auf ein intelligentes Förderband gelangt, das das Buch innerhalb von vier Stunden an seinen Platz im Regal zurückbringt. Die Bibliothek erwägt ebenfalls die Einführung von Smart Shelving (intelligente Regale), um die Wahrscheinlichkeit, dass Bücher verstellt werden und unauffindbar sind, weiter zu minimieren. Die Bibliothek richtet im Anschluss an Ausstellungen entsprechende virtuelle Ausstellungen ein. Außerdem haben Bibliotheksnutzer die Möglichkeit, per SMS Rechercheanfragen zu schicken, die dann von den Bibliothekaren beantwortet werden. Die Bibliotheken in Singapur zählen im Monat 2,7 Millionen Besucher, die 2,3 Millionen Bücher oder andere Publikationen ausleihen. Bei nur vier Millionen Einwohnern lässt sich daraus schließen, dass Singapurs interaktive Bibliotheken bei der Bevölkerung Anklang finden. "Wir bringen Wissen nach Singapur, und das kommt dem Land in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht zugute", sagte der Direktor von Singapurs Nationalbibliothek der Kommissarin.

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Singapur

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