Italienischer EUREKA-Vorsitz
Am 1. Juli hat Italien den rotierenden EUREKA-Vorsitz vom sehr erfolgreichen tschechischen Vorsitz übernommen, der EUREKA noch stärker in die Zusammenarbeit mit dem Rahmenprogramm der Europäischen Kommission eingebunden hat. EUREKA fördert kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die Forschung durchführen. Die Fördermittel - üblicherweise etwa zwei Millionen EUR pro Projekt - werden ohne Beschränkung vergeben. Das Forschungsprojekt muss jedoch marktorientiert sein und die Zusammenarbeit mit Unternehmen aus anderen EUREKA-Ländern umfassen. "Ich möchte nicht nur das das Engagement der neuen italienische Regierung für die Forschungsförderung unterstreichen, sondern freue mich auch, dass ich den ausgesprochen innovativen Charakter der EUREKA-Initiative hervorheben darf", sagte Nando Dalla Chiesa, der italienische Unterstaatssekretär für Hochschule und Forschung. "EUREKA bietet innovative wissenschaftliche und technologische Inhalte und kann Wettbewerbsfähigkeit schaffen. Darüber hinaus ist das Programm beispielhaft für Europa und die internationale Gemeinschaft. EUREKA hat die Erweiterung der Europäischen Union schon vorweggenommen und verbindet mit seinen 37 Mitgliedsländern den gesamten Kontinent. Auch ist EUREKA einer der wichtigste Akteure in der Lissabon-Strategie und kann mit dem Rahmenprogramm starke Synergien erzeugen", so Dalla Chiesa weiter. Unter dem italienischen Vorsitz wird sich EUREKA noch stärker als bisher auf Innovation konzentrieren - eine Maßnahme, die schon in den ersten sechs Monaten Früchte tragen wird, da auch die neue finnische Ratspräsidentschaft dem Thema Innovation Priorität einräumt. "EUREKA kann zur Stärkung der Innovationskultur in Europa beitragen und dazu, dass der Wertschöpfung für europäische Unternehmen und europäische Bürger mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird. Innovation, traditionell ein Motor der Wettbewerbsfähigkeit Europas, ist der Schlüssel zum Erfolg. Die Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission, die bereits vom französischen, niederländischen und tschechischen Vorsitz eingeleitet und entwickelt wurde, weiter zu vertiefen - das ist ein Eckpfeiler des italienischen Programms", sagte Fabio Pistella, Präsident des italienischen nationalen Forschungsrats CNR und Vorsitzender der Hochrangigen Gruppe des neuen EUREKA-Vorsitzes. Mit dem jetzt beginnenden italienischen Vorsitz treten zwei neue Mitglieder - Malta und die Ukraine - EUREKA bei. Geplant ist eine wichtige große Initiative - EUROSTARS - und eine engere Zusammenarbeit zwischen den Europäischen Technologieplattformen (ETP) und Gemeinsamer Technologieinitiativen (JTI) und den EUREKA-Clustern. EUROSTARS soll die Finanzierung der EUREKA-Projekte durch die Mitgliedstaaten synchronisieren. Der neue Mechanismus wird zum Teil unter dem EU-Rahmenprogramm finanziert. Er ist insofern einzigartig, als dass er von allen EUREKA-Mitgliedstaaten verlangt, ihre Förderstrategien zu überarbeiten und Mittel für EUREKA-Projekte fest zur Verfügung zu stellen. EUROSTARS muss jedoch noch einige bürokratische Hindernisse überwinden, bevor es los gehen kann. Die EUREKA-Mitgliedstaaten haben jedoch ihre breite Unterstützung für den Mechanismus zugesichert. Die Förderung beginnt wahrscheinlich gegen Ende des italienischen Vorsitzes, der am 30. Juni 2007 ausläuft. EUREKA-Cluster, die zu 42 Prozent aus KMU-Teilnehmern bestehen, wurden in Forschungsbereichen mit ausgesprochenen Ähnlichkeiten zu den ETP gebildet. Verschiedene Cluster und ETP überlappen sich thematisch. Der italienische Vorsitz möchte unbedingt die Zusammenarbeit zwischen den spezifischen Clustern und den ETP forcieren. Davon würden die ETP profitieren, da sie sich in hoch innovative und reaktive Netzwerke einklinken können, die unter EUREKA laufen. Sie könnten auch ihren Anteil an KMU-Beteiligung erhöhen, auch unter dem Gesichtspunkt, dass das Siebte Rahmenprogramm (RP7) bestimmte Ziele für die KMU-Beteiligung setzt. Die EUREKA-Projektteilnehmer erhalten durch diese Kooperation mehr Fördermittel, eine Grundvoraussetzung für das Wachstum und die Entwicklung von KMU und eine Situation, von der alle Parteien profitieren. "Innovative KMU, die private Mittel für ihre F&E akquirieren möchten, profitieren stark von der positiven Signalwirkung des EUREKA-Labels", sagte Miroslav Janecek, Vorsitzender der nationalen Projektkoordinatorengruppe des jetzt scheidenden tschechischen Vorsitzes. "Der tschechische Vorsitz freut sich, durch den Dialog, der mit der Europäischen Kommission über EUROSTRARS und JTI eingerichtet wurde, zur Wertsteigerung des EUREKA-Labels beigetragen zu haben."
Länder
Tschechien, Italien