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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Risikofaktoren für Demenz ermittelt

Ein schwedisch-finnisches Wissenschaftlerteam hat im Rahmen einer 20-jährigen Studie zu den Auswirkungen des Alterns erstmals die Faktoren ermittelt, die mit Demenz in Zusammenhang gebracht werden. Die Wissenschaftler entwickelten einen einfachen Test, um die Anfälligkeit für ...

Ein schwedisch-finnisches Wissenschaftlerteam hat im Rahmen einer 20-jährigen Studie zu den Auswirkungen des Alterns erstmals die Faktoren ermittelt, die mit Demenz in Zusammenhang gebracht werden. Die Wissenschaftler entwickelten einen einfachen Test, um die Anfälligkeit für Demenzerkrankungen zu bestimmen. Für die Studie "Cardiovascular Risk Factors, Ageing and Dementia (CAIDE)" wurden 1.464 Personen aus dem Raum Kuopio und Joensuu in Finnland durchschnittlich 23 Jahre lang beobachtet. 1.409 Personen wurden am Ende der Studie nach Anzeichen für Demenz untersucht. Das Team fand heraus, dass in vier Prozent der Fälle Demenz auftrat - bei 61 Personen wurde Demenz festgestellt, einschließlich 48 Fälle von Alzheimer. Risikofaktoren, die nach den Erkenntnissen der Wissenschaftler mit Demenz in Zusammenhang standen, waren hohes Alter, niedriger Bildungsstand, Bluthochdruck, erhöhter Gesamtcholesterinspiegel und Fettleibigkeit. Die Messung dieser Faktoren ist einfach und eine Routineangelegenheit - Blutdruck, Body-Mass-Index, Cholesterin, Bewegung und Bildung sowie natürlich das Alter können von einem Arzt festgestellt werden. Das Team konnte so Rückschlüsse ziehen und aus den Risikofaktoren die Wahrscheinlichkeit eines Auftretens von Demenz prognostizieren. "Der Gedanke ist, mit einem einfachen Instrument das Risiko für Krankheiten zu bestimmen, wie man es von Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes kennt", sagte Miaa Kivipelto vom Karolinska-Institut in Schweden gegenüber der BBC. "Für Demenz gibt es so etwas jedoch nicht. Die Idee, diese Informationen zusammenzutragen und eine allgemeine Prognose für das Demenzrisiko abzugeben, ist neu." Den in der Fachzeitschrift Lancet Neurology veröffentlichten Ergebnissen zufolge können Risikogruppen früher ermittelt und dann entsprechende Schritte eingeleitet werden. Beispiele sind die Einnahme von Medikamenten zur Senkung des Blutdrucks oder des Cholesterinspiegels oder ganz einfach mehr Bewegung. "Dieser Ansatz unterstreicht die Rolle vaskulärer Faktoren beim Entstehen von Demenzerkrankungen und könnte bei der Ermittlung von Personen helfen, die von intensiven Beratungen zu Lebensgewohnheiten und pharmakologischen Therapien profitieren könnten", heißt es in dem Artikel.

Länder

Finnland, Schweden

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