Französische Regierung macht Weg frei für Promotion an privaten Institutionen
Die französische Regierung hat eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um das nationale Promotionssystem zu reformieren. Am 24. August wurde ein Dekret veröffentlicht, das private Forschungs- und Hochschulinstitutionen dazu berechtigt, ebenso wie öffentliche Universitäten, Doktortitel zu verleihen. Bevor eine Institution dieses Recht erwirbt, werden zunächst ihre Referenzen im Bereich der Forschung durch das Ministerium für Bildung und Forschung umfassend bewertet. Damit dürfen sich an privaten Institutionen erstmals Studenten zur Promotion einschreiben. Bislang mussten private Institutionen einer öffentlichen Universität oder Hochschule angeschlossen sein, um Doktortitel verleihen zu können. Im Dekret sind darüber hinaus Maßnahmen zur Verbesserung der Forschungs- und Studienbedingungen für Promovierende vorgesehen, beispielsweise durch die Reduzierung der Anzahl der Studenten je Doktorvater. Gilles de Robien, französischer Minister für Bildung und Forschung, lobte das Dekret und erklärte, die Reform schaffe bessere Studienbedingungen und erleichtere den Zugang der Studenten zum Arbeitsmarkt. Die neuen Maßnahmen trügen außerdem dazu bei, wissenschaftliche Spitzenleistungen hervorzubringen und das wissenschaftliche Kapital Frankreichs auszubauen. Angesichts der Tatsache, dass Europa - und insbesondere Frankreich - das Ziel verfolge, in den kommenden Jahren eine wissensbasierte Wirtschaft aufzubauen, sei dies besonders wichtig, fügte de Robien hinzu.
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