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Hochrangige Gruppe skizziert Eckpunkte für die Textil- und Bekleidungsindustrie bis 2020

Die Europäische Kommission hat die Empfehlungen des Berichts einer hochrangigen Gruppe für den Textil- und Bekleidungssektor angenommen. Die Empfehlungen sind als Zielvorstellungen für die Textil- und Bekleidungsindustrie bis zum Jahr 2020 gedacht. Laut hochrangiger Gruppe sin...

Die Europäische Kommission hat die Empfehlungen des Berichts einer hochrangigen Gruppe für den Textil- und Bekleidungssektor angenommen. Die Empfehlungen sind als Zielvorstellungen für die Textil- und Bekleidungsindustrie bis zum Jahr 2020 gedacht. Laut hochrangiger Gruppe sind Forschung und Innovation der Schlüssel zu dauerhaftem Erfolg. Der Bericht ist eine Aktualisierung des Berichts "The Challenge of 2005 - European Textiles and Clothing in a Quota Free Environment" aus dem Jahr 2004, der 36 Empfehlungen für die Textil- und Bekleidungsindustrie aussprach. Die aktuelle Ausgabe blickt in die Zukunft und skizziert, was getan werden muss, damit Europa wettbewerbsfähig und innovativ bleibt. Die Gruppe sprach in ihrem diesjährigen Bericht Empfehlungen für dieselben Bereiche wie im Bericht des Jahres 2004 aus: - Die hochrangige Gruppe schlägt vor, dass zur Realisierung des Innovationspotenzials der Branche umgehend potenzielle so genannte Leuchtturm-Projekte identifiziert werden, die schnell zur Entwicklung von massenmarktfähigen Produkten bzw. von Spezialprodukten/-kleidungsstücken führen. Als Beispiel hierfür wird das integrierte Projekt LEAPFROG angeführt, das unter dem Sechsten Rahmenprogramm gefördert wird und das sich zum Ziel gesetzt hat, neue Produktionstechnologien zu ermitteln, die Europa einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. - Die EU muss die Schaffung eines qualifizierten Arbeitskräftepools unterstützen, indem zum einen die Industrie ins Licht der Öffentlichkeit gerückt wird und zum anderen nationale und europäische Beobachtungsstellen für Fortbildung und Beschäftigung geschaffen und ein Abschluss und andere universitäre Ausbildungsgänge in Textilproduktion und -design angeboten werden. - Gegenseitiger Zugang zu Drittmärkten. Die Mittelmeerpartner werden ersucht, die Freihandelszone Europa-Mittelmeer umzusetzen, damit die regionale Wirtschaftsintegration gestärkt wird. - Der Schutz geistiger Eigentumsrechte wurde dank der gemeinsamen Erklärung der EU und China Anfang September 2006 bereits verbessert. - Die Textil- und Bekleidungsbranche selbst muss sich für Investoren attraktiver gestalten und ihre Erfolge publik machen. Die Koordination sollte das so genannte Fashion Forum übernehmen, indem es als Verbindung zwischen der Industrie und dem Einzelhandel fungiert und dabei die Bedürfnisse der Verbraucher in den Vordergrund stellt. - KMU sollten ihre Zusammenarbeit verbessern, damit sie ihre Position stärken und über die derzeitigen Anbieter-Lieferanten-Beziehung hinausgehende organischere Verbindungen zum dem Rest der Branche aufbauen. Größere Zusammenschlüsse haben auch bessere Einflussmöglichkeiten auf Investoren. Weitere Empfehlungen betreffen Maßnahmen zur Ausarbeitung eines Verhaltenskodexes, Initiativen im Bereich der sozialen Verantwortung der Unternehmen und natürlich die Reduzierung der negativen Umweltauswirkungen durch REACH (Registration, Evaluation and Authorisation of Chemicals - Registrierung, Bewertung und Zulassung chemischer Erzeugnisse). Der für Unternehmen und Industrie zuständige Vizepräsident der Kommission, Günter Verheugen, sagte hierzu: "Die europäische Textilindustrie ist im Bereich der strukturellen Veränderungen und Innovationen, die nötig sind, um sich der mit der Globalisierung einhergehenden neuen Dynamik anzupassen, gut vorangekommen. Wenngleich dieser Vorgang auch noch nicht abgeschlossen ist, sind wir doch auf dem richtigen Weg. Daher begrüße ich die Empfehlungen der hochrangigen Gruppe." Der Sachverständigengruppe gehörten der EU-Forschungskommissar Janez Potocnik an sowie EU-Handelskommissar Peter Mandelson, Kommissionsvizepräsident Günter Verheugen und der EU-Kommissar für Beschäftigung und Soziales Vladimir Spidla sowie führende Unternehmer der Textilindustrie und des Textileinzelhandels, Gewerkschaften und nationale und europäische Minister.

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