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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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EU-Projekt entwickelt Software zur Verbesserung der Diagnose von Hirntumoren

Im Rahmen eines kürzlich ins Leben gerufenen EU-finanzierten Projekts wird eine Software entwickelt, die Ärzten weltweit dringend benötigte Unterstützung bei der frühzeitigen Diagnose und Behandlung von Hirntumoren bieten soll. Hirntumoren, von denen ein großer Prozentsatz d...

Im Rahmen eines kürzlich ins Leben gerufenen EU-finanzierten Projekts wird eine Software entwickelt, die Ärzten weltweit dringend benötigte Unterstützung bei der frühzeitigen Diagnose und Behandlung von Hirntumoren bieten soll. Hirntumoren, von denen ein großer Prozentsatz der europäischen Bevölkerung betroffen ist, sind nach wie vor eine bedeutende Todesursache. Bei Kleinkindern sind Hirntumoren die am häufigsten auftretenden bösartigen Tumoren mit Todesfolge. Bei einer Hirntumordiagnose kommt zur Bestimmung der biochemischen Gewebezusammensetzung des Tumors im Allgemeinen das nicht invasive Verfahren der Magnetresonanzspektroskopie (MRS) zum Einsatz. Mit solchen Scans kann allerdings je nach Art und Stadium des Tumors nur eine 60- bis 90-prozentige Genauigkeit erzielt werden. Zur Diagnose eines Tumors muss daher zusätzlich eine für den Patienten äußerst gefährliche chirurgische Biopsie vorgenommen werden. Bei langsam wachsenden Tumoren - vor allem bei Kindern - muss diese Biopsie oftmals wiederholt werden, wovon in der Regel jedoch abgeraten wird. Forscherteams aus Belgien, Italien, Spanien und dem Vereinigten Königreich arbeiten zurzeit gemeinsam an der mit 4,5 Mio. EUR ausgestatteten Initiative HealthAgents und hoffen, dass sie mit ihrer Software Biopsien zukünftig überflüssig machen können. Sie werden eine Datenbank entwickeln, in der Hichtech-Scans gespeichert und kategorisiert werden, die an Patienten in Krankenhäusern in ganz Europa durchgeführt wurden. Anhand von Mustererkennungstechniken wird das System Ärzten ermöglichen, die Scan-Ergebnisse mit denen ähnlicher Fälle zu vergleichen. Die Software wird anschließend mehrere Diagnosen vorschlagen, sodass der Arzt die beste Behandlungsform wählen kann. Laut Dr. Andrew Peet, klinischer Berater des Projekts HealthAgents, bietet das Projekt Ärzten Zugang zu einer Reihe von zuvor unzugänglichen Untersuchungsergebnissen. "Das Konsortium umfasst eine breite Palette von Experten aus Universitäten, Unternehmen und Krankenhäusern. Das Fachwissen des Konsortiums wird die Grundlage für das erste EU-Netz für Hirntumordiagnosen und -prognosen darstellen. Wir werden von einem erstklassigen Netzwerk zum Datenaustausch profitieren, mit dem eine der bösartigsten Krankheiten unserer Zeit angegangen werden kann", sagte er.

Länder

Belgien, Spanien, Italien, Vereinigtes Königreich