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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Irland, Frankreich und das UK sind EU-Spitzenreiter bei Hilfe für Start-ups

Laut einer Studie bieten in Europa Irland, Frankreich und das Vereinigte Königreich die besten steuerlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen für Risikokapital, während Deutschland, Norwegen, Schweden und die neuen EU-Beitrittsländer weiterhin hinterherhinken. Zu diesem Erge...

Laut einer Studie bieten in Europa Irland, Frankreich und das Vereinigte Königreich die besten steuerlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen für Risikokapital, während Deutschland, Norwegen, Schweden und die neuen EU-Beitrittsländer weiterhin hinterherhinken. Zu diesem Ergebnis kommt eine Vergleichsstudie der European Venture Capital Association (EVCA) zum steuerlichen und rechtlichen Umfeld der 25 EU-Mitgliedstaaten. Es wurde eine Rangliste der Länder je nach ihrer Unterstützung der Entwicklung von Private Equity und Risikokapital erstellt. Im Laufe der letzten beiden Jahre habe Europa Fortschritte gemacht und rechtliche Strukturen geschaffen, die Risikokapitalinvestitionen fördern, aber die Regierungen müssten sich noch stärker auf die Förderung von Innovation konzentrieren, so Javier Echarri, Generalsekretär der EVCA. Er fügte hinzu, es gebe noch zu wenige Anreize für junge Unternehmen, in Forschung und Entwicklung (F&E) zu investieren. Auch werde die Bindung talentierter Mitarbeiter und der Technologietransfer nicht ausreichend unterstützt. Frankreich wurde besonders gelobt, da es vom zehnten auf den zweiten Platz, hinter Irland, aufstieg. Echarri nannte insbesondere Maßnahmen wie Steueranreize für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die öffentliche Förderung von leistungsorientierten Anreizen und die Senkung des Steuersatzes auf Aktienoptionen. "Die französische Regierung hat sich bewusst dafür entschieden, Innovation zu fördern", so Echarri, der aber auch explizit auf bedeutende Verbesserungen in Spanien und Belgien hinwies. Deutschland dagegen ist seit der letzten Untersuchung vom 14. auf den 20. Platz zurückgefallen. Das Land stehe zwar in regulatorischer Hinsicht sehr gut da, erläuterte Echarri, habe aber noch keine Maßnahmen ergriffen, um F&E-Investitionen zu fördern oder den Technologietransfer zu erleichtern. Darüber hinaus erhebe Deutschland nach wie vor Steuern auf die Verwaltungsgebühren von Risikokapital. "Wenn wir in Deutschland ähnlich starke Impulse für das Wirtschaftswachstum wie die Spitzengruppe der EVCA-Studie erleben wollen, ist es jetzt Zeit zu handeln", sagte Thomas Pütter, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK), in einer Pressemitteilung vom 13. Dezember. Auch Norwegen, Schweden und die neuen EU-Beitrittsländer nehmen untere Plätze auf der Rangliste ein, Rumänien ist das Schlusslicht. "Venture Capital allein", so die Deutsche Bank, "reicht aber häufig nicht aus. Zu viele Europäer scheuen sich noch davor, unternehmerisch tätig zu sein. Unternehmer zu sein, hat einen geringeren gesellschaftlichen Status als andere Berufe, und die Menschen verzeihen es weniger, wenn Unternehmen scheitern." Die Europäische Kommission ist sehr darauf bedacht, die Risikokapitalbranche in der EU zu stärken, damit die EU im Wettbewerb mit den USA um die Schaffung neuer Firmen zur Förderung von Beschäftigung und Wachstum besser mithalten kann. Unter anderem soll EUREKA, ein europaweites Netzwerk für marktorientierte, industrielle F&E, bei dieser Aufgabe helfen. Pierre Collowald, Valorisierungs-Manager bei EUREKA, wies auf das neue EUREKA-Programm Eurostars hin, das sich die Förderung wichtiger europäischer Innovatoren zum Ziel gesetzt hat, die finanzielle Unterstützung brauchen, um neue Produkte, Verfahren oder Dienstleistungen schnell auf den Markt zu bringen.