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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Schottische Universität stellt Finanzierungsmittel für innovative Forschungsprojekte im Bereich Gesundheit sicher

Die Universität Aberdeen hat Finanzierungsmittel für vier innovative Projekte im Rahmen eines schottischen Programms erhalten, mit dem Spitzenforschung auf den Markt gebracht werden soll. Die Projekte beziehen sich auf eine Behandlung für Arthritis, Arzneimittelverabreichungsm...

Die Universität Aberdeen hat Finanzierungsmittel für vier innovative Projekte im Rahmen eines schottischen Programms erhalten, mit dem Spitzenforschung auf den Markt gebracht werden soll. Die Projekte beziehen sich auf eine Behandlung für Arthritis, Arzneimittelverabreichungsmethoden unter dem Einfluss von Meeresschwämmen, ein neues insektenabwehrendes Mittel und ein Trainingsgerät für die Rehabilitation nach Krankheit oder Verletzung. Der NESTech Fund wurde durch eine Auszeichnung des schottischen Office of Science and Technology, Scottish Enterprise und die Universitäten Aberdeen, Dundee und St. Andrews eingerichtet. Er wird von einem Kapitalmanagement-Unternehmen im Auftrag der drei Universitäten geleitet. Das Programm soll ermöglichen, dass jedes Projekt eine Phase erreicht, in der ein Spin-out-Unternehmen gegründet werden kann oder eine Lizenzvergabe attraktiv wird. Insgesamt haben die neuen Projekte über 700 000 GBP(1,04 Mio. EUR) erhalten. Der Medizinchemiker Dr. Iain Greig entwickelt neuartige Medikamente für die Behandlung rheumatoider Arthritis. Rund ein Prozent der westlichen Bevölkerung leidet an rheumatoider Arthritis, die eine Hauptursache für Behinderungen ist. Die Behandlung umfasst biologische Wirkstoffe, die rund 15 000 EUR pro Jahr pro Patient kosten. Im UK bedeutet dies, dass nur rund 15 Prozent der Patienten Zugang zu diesen Therapien haben. "Wir haben eine Reihe neuartiger Arzneimittel entdeckt, die exakt dasselbe bewirken wie die teuren Medikamente, aber zu einem Bruchteil der Kosten", so Dr. Greig. "Wir glauben, dass sie das Potenzial haben, die Behandlung rheumatoider Arthritis und anderer entzündlicher Krankheiten wie chronisch entzündliche Darmerkrankungen und Schuppenflechte zu revolutionieren." Professor Marcel Jaspars und Dr. Rod Scott haben Finanzierungsmittel für die synthetische Herstellung eines Produkts erhalten, das den natürlichen Toxinen ähnelt, die von Meeresschwämmen produziert werden. Die Toxine sind nützlich, da sie in der Lage sind, in Zellmembranen vorübergehend Poren zu bilden, durch die Moleküle passieren können. Falls es den Forschern gelingen sollte, synthetische Versionen dieser Toxine herzustellen, könnten diese verwendet werden, um Arzneimittel wirksam in die Zellen zu bringen. "Einige Arzneimittel versagen frühzeitig oder später in Arzneimitteltests, weil sie nicht durch die Membran der Zelle dringen können", so Professor Jaspars. "Wenn sie nicht durchdringen können, wie sollen sie dann wirken?" "Unser Instrument könnte kleine Moleküle durchlassen und aussortierte Arzneimittel wieder einsetzbar machen. Es könnte außerdem für die Lieferung von Genen oder Proteinen in Zellen verwendet werden." Dr. Scott erklärt, dass Meeresschwämme porenbildende Toxine als chemische Verteidigung gegen Fische und Mikroorganismen erzeugen. "Wir müssen unbedingt von den Schwämmen wegkommen, die einen sehr komplexen Cocktail von Toxinen produzieren, und unsere eigenen gut definierten Moleküle herstellen, die ähnliche Eigenschaften haben", sagt er. Professor Jenny Mordue wird Finanzierungsmittel für ein gemeinsames Projekt mit Rothamsted Research zur Entwicklung eines natürlichen insektenabwehrenden Mittels erhalten. Die effektivsten insektenabwehrenden Mittel, die derzeit verfügbar sind, können unerwünschte Nebenwirkungen wie die Auflösung von Kunststoff haben. Einige sind nicht für die langfristige Anwendung oder für Kinder geeignet. "Wir entwickeln ein völlig sicheres und natürliches Produkt, das dringend benötigt wird, auf der Grundlage der eigenen natürlichen Abwehrsysteme des Körpers", so Professor Mordue. "Wir haben mehrere Verbindungen identifiziert und versuchen jetzt, die beste Mischung zu finden. Wir testen diese derzeit weltweit, um herauszufinden, welche am besten gegen verschiedene Stechmücken schützen." Ein weiteres gemeinsames Projekt wird Finanzierungsmittel von NESTech erhalten, um den Prototyp eines Geräts abzuschließen, das für die Rehabilitation von Patienten nach einem Unfall oder einer Krankheit verwendet würde. Richard Neilson wird zusammen mit Marco Cardinale von der British Olympic Association an dem Projekt arbeiten. Das geplante Gerät soll in Krankenhäusern eingesetzt werden und könnte erforderlichenfalls auch am Bett angebracht werden. Es könnte darüber hinaus von Physiotherapeuten und Athleten verwendet werden.

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