Deutschland ergreift Maßnahmen zur Förderung des Lebenslangen Lernens
Deutschland wird in die Weiterbildung investieren und beabsichtigt damit, einen Mentalitätswechsel hin zu Lebenslangem Lernen zu erreichen. "Wir wollen einen Mentalitätswechsel und werden mit unserer Initiative den nötigen Anreiz zur Mobilisierung der Bürgerinnen und Bürger schaffen", so die deutsche Bundesministerin für Bildung und Forschung Annette Schavan bei der Vorstellung der Initiative. Mit dem Bildungssparen will die Regierung die Beschäftigungsfähigkeit für ein ganzes Erwerbsleben erhalten und ausbauen. "Ziel ist es, die Beteiligung an beruflicher Weiterbildung deutlich zu erhöhen", so die Ministerin weiter. Vor der Bekanntgabe dieser Initiative hatte die Regierung zwei Gutachten in Auftrag gegeben. Die Verfasser schlagen drei neue Unterstützungsangebote vor: eine Weiterbildungsprämie, eine Erweiterung des Vermögensbildungsgesetzes, die eine Entnahme von Mitteln für Weiterbildungszwecke vor Ablauf der siebenjährigen Ansparfrist ermöglicht, und ein Darlehen, mit dem zeitnah auch Mittel für kostenintensivere Maßnahmen zur Verfügung stehen sollen. Schavan begrüßte die Vorschläge und versprach, diese weiter zu verfolgen. Laut den Experten, die die Regierung beraten, besteht in Deutschland in punkto Lebenslangen Lernens dringender Handlungsbedarf. "Im internationalen Vergleich schneidet Deutschland schlecht ab, die bundesweite Beteiligung an Weiterbildung ist seit dem Jahr 2000 rückläufig", so Bert Rürup, einer der beteiligten Experten. In der aktuellen Bildungsstudie der OECD liegt Deutschland nur im Mittelfeld der 30 stärksten Industrienationen. Gerade die Älteren und Geringqualifizierten nutzen die Chancen beruflicher Weiterbildung zu wenig. "Die Beteiligung an beruflicher Weiterbildung wirkt sich nicht nur positiv auf das Wirtschaftswachstum und die Entwicklung am Arbeitsmarkt aus, sondern ist auch für jeden Einzelnen von Nutzen", so Rürup.
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