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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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UK-Studie belegt: Säfte mit 100-prozentigem Fruchtsaftgehalt sind genauso gesund wie Obst und Gemüse

Säfte mit einem Frucht- bzw. Gemüsegehalt von 100 Prozent können dazu beitragen, Risikofaktoren zu reduzieren, die die Entstehung von Krebs oder koronaren Herzerkrankungen begünstigen können, so eine britische Studie, die in der Fachzeitschrift "International Journal of Food S...

Säfte mit einem Frucht- bzw. Gemüsegehalt von 100 Prozent können dazu beitragen, Risikofaktoren zu reduzieren, die die Entstehung von Krebs oder koronaren Herzerkrankungen begünstigen können, so eine britische Studie, die in der Fachzeitschrift "International Journal of Food Science and Nutrition" veröffentlicht wurde. Zu dieser Erkenntnis gelangte eine Studie, die die weitverbreitete Ansicht, Säfte oder Fruchtshakes mit 100-prozentigem Fruchtgehalt spielen bei der Verringerung des Risikos, an Krebs oder einem Herz-Kreislauf-Leiden zu erkranken, eine geringere Rolle als ganze Früchte und ganzes Gemüse, kritisch unter die Lupe nahm. Das britische Forscherteam, das die Studie durchführte, fand heraus, dass Säfte das Erkrankungsrisiko im gleichen Maße reduzieren können wie ganze Früchte oder ganzes Gemüse. Die Forscher werteten unterschiedliche Studien aus, die sich mit der durch Ballaststoffe und Antioxidantien erzielten Risikoverringerung befassen. Dabei stellten sie fest, dass Früchte und Gemüse nicht nur aufgrund ihrer Ballaststoffe einen positiven Beitrag zur Ernährung leisten, sondern auch wegen ihrer Antioxidantien, die sowohl im Saft als auch in der ganzen Frucht oder im ganzen Gemüse enthalten sind. In der Literaturüberprüfung 2006 heißt es: "Im Zusammenhang mit der Vorbeugung von Krebs- und koronaren Herzerkrankungen lassen sich keinerlei Anhaltspunkte finden, dass reine Frucht- und Gemüsesäfte weniger zuträglich für die Gesundheit wären als ganze Früchte oder ganzes Gemüse." Die Forscher fügen hinzu, die häufig in Verbindung mit der Entwicklung chronischer Erkrankungen vorgebrachte Behauptung, Säfte wären nährstoffärmer als ganze Früchte und ganzes Gemüse, sei "ungerechtfertigt". Daher seien Richtlinien, die Obst- und Gemüsesäfte als vergleichsweise minderwertig einstufen, zu überarbeiten, so die Forscher. Die Verfasser der Arbeit "Can pure fruit and vegetable juices protect against cancer and cardiovascular disease, too? A review of the evidence" ("Können reine Frucht- und Gemüsesäfte auch vor Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen? Eine Untersuchung der Beweise") empfehlen, dass mehr Studien auf bestimmten Gebieten durchgeführt werden sollten, um ihre Forschungsergebnisse zu stützen. "Wenngleich diese unabhängige Überprüfung der Literatur sich nicht auf einen bestimmten Saft mit 100-prozentigem Fruchtgehalt konzentriert, liefert sie stichhaltige Belege, dass Frucht- und Gemüsesäfte in der Tat eine wichtige Rolle bei der Verringerung des Risikos verschiedener Krankheiten, insbesondere Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, spielen", so Sue Taylor, Regionalleiterin des Verbands "Juice Products Association", einer nicht an dieser Studie beteiligten gemeinnützigen Organisation. Sie fügt hinzu, dass Kinder und Erwachsene gemäß den Richtlinien der obersten Gesundheitsbehörden im Rahmen ihrer Ernährung ausreichende Mengen an Saft zu sich nehmen sollten. Taylor verwies ebenfalls auf eine breit angelegte epidemiologische Studie, die in der Septemberausgabe des "Journal of Medicine" im Jahr 2006 veröffentlicht worden war, und die ergeben hatte, dass der abwechslungsreiche Verzehr von 100-prozentigen Frucht- und Gemüsesäften mit einem verringerten Risiko, an Alzheimer zu erkranken, in Verbindung gebracht wird. Im Rahmen der Studie fand man heraus, dass Personen, die drei oder mehr Portionen Frucht- und Gemüsesäfte pro Woche zu sich nahmen, ein um 76 Prozent niedrigeres Risiko hatten, an Alzheimer zu erkranken, als Personen, die weniger als einmal pro Woche Saft tranken.

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