Afrikanische Union nimmt Biotechnologieplan an
Die afrikanischen Staats- und Regierungschefs haben einem auf 20 Jahre angelegten Aktionsplan für Biotechnologie der Afrikanischen Union zugestimmt, lehnen aber die Einrichtung eines Wissenschafts- und Innovationsfonds ab. Durch die Biotechnologiestrategie soll die Kooperation zwischen afrikanischen Staaten in bestimmten Regionen mit Blick auf die regionalen Stärken gefördert werden. Der östliche und nördliche Teil Afrikas wird seinen Schwerpunkt auf die Eindämmung von Malaria und HIV/AIDS legen, während Nordafrika seine Erfahrung in der Medikamentenherstellung einbringen wird. Ostafrika beteiligt sich mit seinen Technologiekenntnissen in der Viehforschung, während Westafrika sich mit landwirtschaftlicher Biotechnologie und Zentralafrika sich mit der Artenvielfalt befassen werden. Zur Umsetzung der in der Strategie formulierten Ziele werden regionale Wirtschaftsgremien gebildet, denen die einzelnen Länder dann zugeordnet werden. Diese werden dann wiederum der Afrikanischen Union Bericht erstatten. Anträge auf Einrichtung eines afrikanischen Wissenschafts- und Innovationsfonds (ASIF) wurden allerdings abgelehnt, da die Staats- und Regierungschefs der Ansicht waren, dass dieser Vorschlag zuerst noch weiter geprüft werden müsse. Grund für die Ablehnung waren ferner die Bedenken, die Einrichtung einer neuen Institution könne einen Großteil der zur Verfügung stehenden Mittel schlucken und die Betriebskosten in die Höhe treiben. Auf dem Gipfel einigte man sich stattdessen darauf, Geldmittel für ein umfassenderes Vorhaben zur Verfügung zu stellen, im Rahmen dessen der konsolidierte Aktionsplan der Union finanziert werden soll.