Branson stiftet Preis von 25 Millionen US-Dollar für den Kampf gegen den Klimawandel
Einen Preis von 25 Millionen US-Dollar (19,2 Millionen Euro) soll die Person oder Gruppe erhalten, die eine wirtschaftlich durchführbare Methode zur Beseitigung der Treibhausgase entwickelt. Am 9. Februar wurde der Preis unter dem Namen "Virgin Earth Challenge" von Sir Richard Branson, Gründer und Chef der britischen Virgin Gruppe, ausgelobt und läuft zunächst fünf Jahre. Durch ihn sollen Wissenschaftler auf der ganzen Welt ermutigt werden, bei der Suche nach einer Lösung zur Verringerung des Kohlendioxidgehalts (CO2) der Erdatmosphäre um mindestens 1 Milliarde Tonnen pro Jahr zu wetteifern. Beiträge müssen "einen wirtschaftlich durchführbaren Plan aufzeigen, der mindestens 10 Jahre lang jedes Jahr zur Nettoverringerung des vom Menschen verursachten atmosphärischen Treibhausgases führt und zwar ohne gegenläufige schädliche Auswirkungen. Diese Verringerung muss einen langfristigen Effekt haben und wesentlich zur Stabilisierung des Erdklimas beitragen", heißt es in einer Pressemitteilung der Virgin Gruppe. Den jüngsten Ergebnissen des Zwischenstaatlichen Ausschusses zur Klimaänderung zufolge könnten die Temperaturen auf der Erde bis Ende des Jahrhunderts um bis zu 6,4 Grad Celsius ansteigen. Unter Wissenschaftlern besteht ein wachsender Konsens darüber, dass die Erderwärmung auf vom Menschen verursachte Treibhausgase, wie das Kohlendioxid, zurückzuführen ist. "Es ist unsere Hoffnung und Überzeugung, dass der oder die Gewinner des 'Virgin Earth Challenge' dabei helfen werden, unseren schönen Planeten von seinem gefährlichen Kurs abzubringen. Sie werden nicht nur Geschichte schreiben, sondern Geschichte auch für zahlreiche nachkommende Generationen bewahren", sagte Sir Richard bei der Präsentation des Preises. "Man darf allerdings nicht vergessen, dass auch eine reelle Möglichkeit besteht, dass niemand diesen Preis gewinnt. Regierungen und deren Völker müssen weiterhin alle Anstrengungen unternehmen, um den CO2-Ausstoß radikal zu verringern." Die Beiträge werden von einem Ausschuss von Wissenschaftlern, Umweltexperten und Aktivisten beurteilt, dem unter anderem der ehemalige US-Vizepräsident Al Gore, der Direktor des NASA-Instituts für Weltraumforschung (GISS) James Hansen und der Begründer der Gaia-Hypothese James Lovelock angehören. Die Juroren werden einmal jährlich zusammenkommen, um zu beurteilen, ob in den letzten zwölf Monaten ein Entwurf eingereicht wurde, der aus ihrer Sicht den Preis verdient hat. Sollte ein solcher Entwurf eingegangen sein, können sie den Preis vergeben, ohne das Ende der fünfjährigen Frist abzuwarten. Sollte nach Ablauf der fünf Jahre noch kein Gewinner ermittelt worden sein, kann die Jury über eine Fortführung der Ausschreibung entscheiden.