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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Dank EU-Forschung rücken funktionstüchtige Wasserstoffmotoren in greifbare Nähe

Europäische Forscher haben in Zusammenarbeit mit Partnern aus den USA eine neuartige Wasserstofftechnologie entwickelt, mit der neue effizientere Wasserstoffmotoren betrieben werden können, damit Autos schadstoffärmer fahren. Im Rahmen des EU-geförderten Projekts Hydrogen In...

Europäische Forscher haben in Zusammenarbeit mit Partnern aus den USA eine neuartige Wasserstofftechnologie entwickelt, mit der neue effizientere Wasserstoffmotoren betrieben werden können, damit Autos schadstoffärmer fahren. Im Rahmen des EU-geförderten Projekts Hydrogen Internal Combustion Engine (HyICE) wurden verschiedene Möglichkeiten der Herstellung von wasserstoffbetriebenen Motoren getestet, die genauso leistungsstark wie heutige Dieselmotoren sind, aber weniger Schadstoffe ausstoßen, und bei denen auch hinsichtlich der Motorgröße und -leistung keine wesentlichen Kompromisse eingegangen werden müssen. Die Forscher stellen in Aussicht, dass diese wasserstoffbetriebenen Motoren gegenüber der derzeitigen Motorengeneration deutliche Vorteile bieten werden und es mit anderen Antriebssystemen in punkto Leistung und Kosten aufnehmen werden können. Die Projektteilnehmer konzentrierten sich während der dreijährigen Projektlaufzeit unter Leitung des Automobilerfinders BMW auf die Entwicklung neuer Komponenten wie Einspritzdüsen und Zündanlagen sowie die Erstellung von computergestützten Berechnungsprogrammen für strömungsmechanische Vorgänge (CFD - computational fluid dynamics) zur Optimierung des Gemischbildungs- und Verbrennungsprozesses. Als Ausgangspunkt für diese Neuentwicklungen wurde der Verbrennungsmotor verwendet. "Der Verbrennungsmotor ist eines der am weitesten entwickelten Industrieprodukte. In seine Entwicklung wurden mehr als hundert Jahre investiert. Er zeichnet sich durch hohe Leistung und Variabilität, geringe Kosten und einfache Wartung im täglichen Gebrauch aus", so Raymond Freymann, Geschäftsführer der BMW Forschung und Technik GmbH. "Bei Nutzung von Wasserstoff bietet er eine gut entwickelte technische Lösung für nachhaltige Mobilität. Wir sind überzeugt, dass die individuelle Mobilität mit dem Wasserstoffverbrennungsmotor auch in Zukunft eine attraktive Fortbewegungsmethode bleiben wird", fügte Prof. Dr. Freymann hinzu. Das Endergebnis ist ein umweltfreundlicher Motor mit einer Leistung von 100 kW pro Liter Hubraum, der uns der Vision, Autos zu fahren, die ausschließlich mit Wasserstoff angetrieben werden, ein Stück näher bringt. Lediglich die dazugehörige Wasserstoffinfrastruktur fehle noch, doch nach Ansicht von Daniel Kammerer, Leiter des Referats Alternative Antriebe, Technologiekommunikation bei BMW, handelt es sich dabei nur um eine Frage der Zeit. "Wir halten dies für den ersten Schritt einer ganzen Kette von Ereignissen, die - so hoffen wir - zu einer umweltfreundlichen, nachhaltigen Mobilität führen wird. Nun, da die Technologie geschaffen ist, benötigen wir nur noch die Infrastruktur, über die wir den Verbraucher mit Wasserstoff versorgen können", so Kammerer im Interview mit CORDIS-Nachrichten. Darüber hinaus fand ein regelmäßiger Austausch der Ergebnisse mit Forschern der Labors des amerikanischen Energieministeriums und amerikanischen Hochschulen statt. "Das HyICE-Projekt zeigt klar auf, welch wichtigen Beitrag die EU-Forschung zur Verringerung unserer Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen leisten kann. Dies ist ein Beispiel für eine erfolgreiche Investition der EU in Vorwettbewerbsforschung, deren potenzielle Auswirkungen weit über die europäischen Grenzen hinausgehen", so der EU-Kommissar für Wissenschaft und Forschung Janez Potocnik. "Die Ergebnisse, die mit diesem Wasserstoffverbrennungsmotor erzielt wurden, sollten die Industrie anspornen, diese Form der Mobilität weiterzuentwickeln. Mit einer solchen Technologie können wir als Europäer die Umwelt schützen und gleichzeitig im internationalen Wettbewerb ganz vorne bleiben", fügte er hinzu. Das Projekt ist eines der ersten integrierten Projekte der EU, die im Bereich des nachhaltigen oberirdischen Verkehrs abgeschlossen wurden.

Länder

Österreich, Deutschland, Spanien, Frankreich