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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Schweden steigt als Standortanbieter ins Rennen um den neuen Teilchenbeschleuniger ein

Schweden ist dem Beispiel Ungarns und Spaniens gefolgt und stellt sein Land ebenfalls als möglichen Standort für die europäische Spallations-Neutronenquelle (ESS - European Spallation Source) zur Verfügung. Im Rahmen dieses Projekts soll eine Neutronen-Forschungseinrichtung de...

Schweden ist dem Beispiel Ungarns und Spaniens gefolgt und stellt sein Land ebenfalls als möglichen Standort für die europäische Spallations-Neutronenquelle (ESS - European Spallation Source) zur Verfügung. Im Rahmen dieses Projekts soll eine Neutronen-Forschungseinrichtung der nächsten Generationen entwickelt und errichtet werden. Die Spallation zählt zu den Verfahren, bei denen ein Teilchenbeschleuniger zur Erzeugung eines Neutronenstrahls eingesetzt wird. Bei der Neutronenstreuung handelt es sich um eine Technologie, mit der Forscher sozusagen in eine Materie "hineinsehen" können. Mithilfe von Neutronen, die tief in eine Materie eindringen, können Forscher herausfinden, wo sich Atome befinden und wie sie sich verhalten. Durch diese Untersuchung von Materie können Forscher ein Verständnis der natürlichen Vorgänge erlangen, die sich innerhalb von Stoffen abspielen, und voraussagen, wie sich diese Stoffe unter bestimmten Bedingungen verhalten werden. Die Neutronenstreuung ist für die Arbeit von Materialwissenschaftlern, Physikern, Biowissenschaftlern, Geowissenschaftlern und Ingenieuren von großer Bedeutung. Im Zuge der steigenden Nachfrage nach dieser Technologie wächst auch die Dringlichkeit des Bedarfs an einer stärkeren Neutronenquelle, mit der mehr Neutronen produziert werden können. Derzeit gibt es in Europa mehrere wichtige gepulste Neutronen- und Myoneneinrichtungen, darunter das Laue-Langevin Institute (ILL) in Grenoble, Frankreich, und die ISIS-Einrichtung in Oxfordshire, UK. Allerdings befinden sich solche Einrichtungen derzeit sowohl in Japan als auch in den USA im Bau. Nach ihrer Inbetriebnahme könnten sie die Anlagen in Europa letztlich in den Schatten stellen. Mit einem geschätzten Budget von 1,2 Millionen Euro soll die ESS-Einrichtung zur stärksten Neutronenquelle der Welt werden. Der Plan des Europäischen Strategieforums für Forschungsinfrastrukturen (ESFRI) sieht den Bau der Anlage bereits im Jahr 2009 vor, sodass die Anlage bis 2017/2018 einsatzfähig sein könnte. Die Kosten werden von den teilnehmenden Ländern getragen. Zunächst geht es allerdings darum, einen Standort für die Errichtung der Anlage in Europa auszuwählen. Die schwedische Regierung erklärt sich bereit, die Anlage in Schweden erbauen zu lassen, und bietet an, 30 Prozent der Gesamtkosten und 10 Prozent der Betriebskosten zu übernehmen. Spanien und Ungarn sind ebenfalls daran interessiert, die Anlage in ihrem Land errichten zu lassen.

Länder

Spanien, Ungarn, Schweden

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