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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Salamander-Roboter liefert Informationen über die Entwicklung der ersten Wirbeltiere

Französische und Schweizer Forscher haben einen Roboter entworfen, der laut ihrer Aussage wichtige Einblicke in die Entwicklung der Wirbeltiere von Wasser- zu Landtieren gewährt. Der Roboter wurde von den Forschern nach dem Vorbild eines Salamanders gebaut. Diese Tiere sind ...

Französische und Schweizer Forscher haben einen Roboter entworfen, der laut ihrer Aussage wichtige Einblicke in die Entwicklung der Wirbeltiere von Wasser- zu Landtieren gewährt. Der Roboter wurde von den Forschern nach dem Vorbild eines Salamanders gebaut. Diese Tiere sind ein geeignetes Anschauungsobjekt, um mehr über den Übergang vom aquatischen Lebensraum hin zum terrestrischen Lebensraum zu erfahren, da sie sowohl zum Schwimmen als auch zum Laufen fähig sind. Da Salamander auch über weniger Neuronen als Säugetiere verfügen, sind sie zudem leichter nachzubauen. Außerdem ähnelt ihr zentrales Nervensystem auch in vielerlei Hinsicht dem eines Neunauges, einem eingehend erforschten primitiven Fisch. Der 85 cm lange gelbe Roboter, der im Genfer See getestet worden ist, besteht aus zehn Motoren, die den Körper mit vier rotierenden Beinen und Gelenken antreiben. Über ein Fernsteuerungssystem senden die Forscher elektrische Signale - ähnlich denen, die das Großhirn an die Wirbelsäule sendet - an den Roboter. Je nach Intensität der Signale ist der Roboter in der Lage, zu beschleunigen oder vom Schwimmen zum Kriechen bzw. Laufen überzugehen. Die Forscher sind der Meinung, dies zeige inwiefern der Übergang vom Schwimmen zum Laufen einfach durch Variieren der Intensität bei der Stimulierung der Hirnstammzellen erreicht werden kann. Nach Ansicht der Forscher wird der Roboter ihnen nicht nur Aufschluss darüber geben, wie die ersten Wirbeltiere aus dem Wasser an Land kamen, sondern gleichzeitig auch darüber, wie Bewegungsabläufe durch neurale Mechanismen in der Wirbelsäule gesteuert werden. "Der Natur ist es gelungen, einen ausgeklügelten Schaltkreis in der Wirbelsäule herzustellen und dann von dort aus die Muskeln zu steuern", so Auke Ijspeert von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne, der als Forscher an dem Projekt beteiligt ist. "Es stellt eine fantastische Lösung zur einfachen und dezentralisierten Koordination mehrerer Freiheitsgrade dar."

Länder

Schweiz, Frankreich