Deutsches Netzwerk von Höchstleistungsrechenzentren ist leistungsstärkstes in Europa
Die führenden deutschen Höchstleistungsrechenzentren haben ein Memorandum of Understanding unterzeichnet, in dessen Rahmen sie zusammen Europas leistungsfähigstes Computernetzwerk, das Gauss Centre for Supercomputing (GCS), bilden. Die deutsche Bundesregierung, die dem Projekt Fördermittel in Höhe von 30 Mio. EUR bewilligt hat, hofft, dass die Initiative die Sichtbarkeit der beteiligten Zentren erhöhen und ihre Chancen, eine zentrale Rolle im Aufbau eines europäischen Hochleistungsrechnerverbundes zu spielen, verbessern wird. Das Gauss Centre vereint das Hochleistungsrechenzentrum Stuttgart, das Leibniz-Rechenzentrum in Garching bei München und zwei Computer des Jülicher John von Neumann-Instituts für Computing. Derzeit stellen die drei Zentren zusammen über 90 Teraflops Rechenleistung bereit und bis zum Jahr 2009 soll diese Zahl auf über 1 000 Teraflops anwachsen. "Mit dem Zusammenschluss bauen wir das nationale, deutsche Zentrum für Supercomputing auf", so Professor Achim Bachem, Sprecher des Gauss Centre und Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums Jülich. "Mit den drei herausragenden deutschen Höchstleistungsrechenzentren zusammen bilden wir das leistungsstärkste Zentrum in Europa." Ziel des GCS ist die Bereitstellung von Höchstleistungsrechenkraft auf Weltklasseniveau für Computerwissenschaft und -technik für Deutschland und Europa. Um dies zu erreichen, werden die Partner eng zusammenarbeiten, um ihre Aktivitäten zu koordinieren. Rechenzeitanträge werden einheitlich begutachtet und Software-Projekte werden gemeinsam entwickelt. Sie werden außerdem zusammenarbeiten, um Ausbildung und Schulungen sowie Benutzerunterstützung anzubieten. Die Partner hoffen, durch ihre Zusammenarbeit eines der auf EU-Ebene geplanten europäischen Höchstleistungsrechenzentren nach Deutschland zu holen. Zusammen mit anderen europäischen Partnern bewerben sie sich zudem um Fördermittel der EU für die Vorbereitung einer europäischen Supercomputer-Infrastruktur. Der neue Rechenverbund wird Anwendung in einer Reihe von Bereichen finden, einschließlich Klimaforschung, Hochenergiephysik, Astronomie, medizinische Forschung und Technik.
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